Der medizinische Fachbereich für Säuglinge in Litauen sei Dank dem langjährigen Austausch mit der Schweiz auf beachtlichem Niveau, lobte Litauens Präsidentin Dalia Grybauskaite bei ihrem Staatsbesuch in Bern am 6. Oktober 2015. In der Tat ist die Säuglingssterblichkeit in Litauen stark gesunken. Während 1992 durchschnittlich 16,5 von 1000 Säuglingen starben, waren es 2014 nur noch 3,9. Dies entspricht der Schweizer Säuglingssterblichkeitsrate.
Erzielte Resultate
Bereits in den Neunzigerjahren hat die Schweiz medizinische Ausrüstung in litauischen Geburtenabteilungen finanziert. Mit dem Erweiterungsbeitrag unterstützt sie diesen Bereich mit 45,6 Millionen CHF. Bis Ende August 2016 sind die meisten Projekte umgesetzt. Folgende Resultate wurden erzielt:
27 Spitäler sind mit modernen medizinischen Geräten ausgerüstet. Drei abgelegene Spitäler haben spezielle Transportfahrzeuge für Neugeborene erhalten.
19 Spitäler sind besser isoliert. Heiz- und Wasserversorgungssysteme, elektrische Installationen und die Lüftung wurden erneuert. Dadurch verbessert sich nicht nur das Raumklima, sondern auch der Energiebedarf und die Unterhaltskosten werden deutlich gesenkt.
Über 2337 Pflegerinnen und Pfleger haben an Schulungen teilgenommen. 70 Diagnose- und Behandlungsrichtlinien wurden erarbeitet.
Die Projekte laufen bis im April 2017. Bis dahin werden in 17 Spitälern noch Solarkollektoren und Wärmepumpen installiert, zwei weitere Spitäler energieeffizient renoviert, eine umfassende Patientendatenbank aufgebaut und zusätzliche Weiterbildungen durchgeführt.