Grundsätzliche Einschätzung
Reisen nach Algerien sind mit Risiken verbunden.
Die algerische Regierung hat die Sicherheitsmassnahmen insbesondere in der Hauptstadt Algier erhöht. Trotzdem kann das Risiko von Terroranschlägen im ganzen Land nicht ausgeschlossen werden.
Mögliche Anschlagsziele sind öffentliche Einrichtungen, Sicherheitskräfte, ausländische Firmen und von Ausländern häufig frequentierte Orte. Die Al-Kaida im islamischen Maghreb sowie andere Terrorgruppen drohen mit Anschlägen gegen westliche Einrichtungen.
Sporadisch können in ländlichen Zonen, in Berg- und Wüstengebieten Kämpfe zwischen Terrorgruppen und der Armee vorkommen.
In grossen Teilen der Sahara sind bewaffnete Banden und islamistische Terroristen aktiv, die vom Schmuggel und von Entführungen leben. Sie sind gut organisiert, operieren grenzüberschreitend und haben Verbindungen zu lokalen, kriminellen Gruppen. In den südlichen Wüstengebieten, im Grenzgebiet Tunesien und in der Kabylei wird das Entführungsrisiko als hoch eingeschätzt. Auch in den übrigen Gebieten des Landes kann das Entführungsrisiko nicht ausgeschlossen werden.
Beachten Sie das Kapitel spezifische regionale Risiken, die Rubrik Terrorismus und Entführungen sowie den Fokus Entführungsrisiko in der Sahara und angrenzenden Gebieten.
Terrorismus und Entführungen
Entführungsrisiko in der Sahara und Sahelzone
Besonders in den Städten muss jederzeit mit Demonstrationen gerechnet werden. Gewalttätige Zusammenstösse mit den Sicherheitskräften können dabei nicht ausgeschlossen werden. Auch Streiks sind möglich.
Beachten Sie unter anderem folgende Vorsichtsmassnahmen:
- Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.
- Verfolgen Sie vor und während der Reise die Entwicklung der Lage in den Medien.
- Lassen Sie Ihre Reise durch eine lokale Vertrauensperson organisieren.
- Lassen Sie sich am Flughafen abholen und ins Hotel begleiten.
- Beschränken Sie sich vorzugsweise auf die Agglomerationen, und unternehmen Sie Reisen im Landesinneren wenn möglich per Flugzeug. Bei unumgänglichen Überlandfahrten vergewissern Sie sich, dass Ihre lokale Ansprechperson Ihre Reise bei der Polizei angemeldet und sich über die bestmöglichen Sicherheitsvorkehrungen informiert hat. Verzichten Sie jedoch wegen der erhöhten Unfall- und Überfallgefahr auf nächtliche Überlandfahrten.
- Ändern Sie bei längeren oder wiederholten Aufenthalten ab und zu Ihren Tagesablauf.
- Meiden Sie grosse Menschenansammlungen und Demonstrationen jeder Art.