Modernisierung von Grenzübergängen in der Woiwodschaft Podlachien (Połowce)

Projekt abgeschlossen

Eine effiziente, gut funktionierende Schengen-Ostgrenze ist nicht nur für Polen und die EU wichtig, sondern auch für die Sicherheit der Schweiz. Deshalb investiert die Schweiz im Rahmen des Erweiterungsbeitrags in eine moderne Infrastruktur, die eine funktionierende Zollabfertigung an strategisch wichtigen Grenzübergängen an der polnisch-weissrussischen Grenze ermöglicht. Polen hat mit knapp 1200 Kilometern eine der längsten Schengen-Aussengrenzen der EU.

Land/Region Thema Periode Budget
Polen
Öffentliche Sicherheit erhöhen
Grenzsicherheit
01.04.2012 - 30.11.2016
CHF  15’886’806

Hinweis: Die Texte in allen Rubriken, mit Ausnahme «Erreichte Resultate», beschreiben die Situation vor Projektbeginn.

Die beiden polnischen Grenzübergänge Siemianówka und Połowce werden mit Schweizer Unterstützung renoviert und so aufgerüstet, dass sie Schengen-Standard erreichen. Gleichzeitig will die Schweiz ihren Erfahrungs- und Wissensaustauch mit den polnischen Zollbehörden intensivieren. Heute erfüllen die beiden Grenzübergänge weder die EU-Standards noch die gesetzlichen polnischen Anforderungen. Die Infrastruktur ist veraltet und renovationsbedürftig; moderne zeitgemässe Einrichtung und Ausrüstung fehlen. Das Personal leidet unter diesen Bedingungen und kann seine Aufgabe insbesondere vor dem Hintergrund des stark wachsenden Grenzverkehrs nur unzureichend erfüllen.

Grenzübergänge Siemianówka und Połowce

Im strategisch wichtigen Grenzbahnhof Siemianówka sind Gebäude, Laderampen und Zufahrtsstrassen veraltet und renovationsbedürftig; Möglichkeiten für Lebensmittelkontrollen und grenztierärztliche Untersuchung vor Ort fehlen gänzlich. Das gleiche gilt für das Zollamt in Połowce, das heute nur polnischen und weissrussischen Staatsangehörigen offen steht und keine internationalen Güter abfertigt. Eine gut funktionierende Zollabfertigung und Grenzkontrolle in Polowce entlastet die anderen Grenzübergänge der Region. Denn aufgrund der Wartezeiten nehmen immer mehr Transportunternehmen grosse Umwege in Kauf und weichen auf andere Grenzübergänge aus, was zu unerwünschtem Mehrverkehr durch Dörfer führt.

Sicherung der Schengener Aussengrenze und regionale Wirtschafts-Förderung als Ziel

Mit einer effizienten, funktionierenden Grenzkontrolle und Zollabfertigung in Siemianówka und Połowce soll aber auch der Schmuggel von Personen und Gütern bekämpft werden. Polen selber erhofft sich von der Instandsetzung der beiden Grenzübergänge eine Belebung der regionalen Wirtschaft und zusätzliche Arbeitsplätze in dieser strukturschwachen Provinz sowie einen wachsenden „kleinen Grenzverkehr“ zum kulturellen Austausch mit Weissrussland.

Konkrete Investition in die Infrastruktur sowie Schweizer Fachwissen für Podlachien

In Połowce ermöglicht der Schweizer Beitrag den Bau von Abfertigungseinrichtungen für Lastwagen und die Personenkontrolle sowie die Überdachung des Grenzpostens und versorgt Verwaltungs- und Betriebsgebäude mit moderner Infrastruktur. Im Grenzbahnhof Siemianówka werden neben Verwaltungs- und Betriebsgebäuden auch ein Lagerraum für beschlagnahmte Güter, Möglichkeiten für Lebensmittelkontrollen und grenztierärztliche Untersuchungen sowie Aussenzäune und ein elektronisches Überwachungssystem gebaut.

Nebst den Investitionen in die Infrastruktur unterstützt die Schweiz auch andere Aktivitäten in der Woiwodschaft Podlachien im Bereich der Grenzkontrolle und der Zollabfertigung. Im Zentrum steht ein Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch.