Slowakische Delegation von Berufsbildenden in der Schweiz
Im November 2016 kam eine slowakische Delegation in die Schweiz, um mehr über das Schweizer Berufsbildungssystem zu erfahren. Die Delegation bestand aus Schulleiterinnen und Schulleitern, regionalen Vertreterinnen und Vertretern der Berufsbildung, des slowakischen Innenministeriums sowie des Ministeriums für Bildung. Während ihres Aufenthalts besuchten sie das Eidgenössische Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) und das Kurszentrum des Schweizerischen Baumeisterverbands. Ausserdem erfuhren sie mehr über den Dienst der Berufsberatung auf kantonaler Ebene und den Stand des Projekts zur Reform des slowakischen Berufsbildungssystems.
Laut Statistik liegt die Jugendarbeitslosenquote in der Slowakei zurzeit bei etwa 20%. Gleichzeitig klagen viele Branchen in der Slowakei, dass es an gut ausgebildetem Personal und an einer praxisorientierten Berufsbildung fehle. Aus diesem Grund fördert das Projekt aktiv die enge Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen, Branchenverbänden und Arbeitgeberorganisationen. Die Schweiz hat dabei eine Vorbildfunktion und spielt mit ihrer langjährigen Erfahrung im dualen Bildungssystem eine wichtige Rolle bei den laufenden Reformen.
Positive Bilanz
Das Projekt befindet sich in der Endphase und es sind verschiedene Erfolge zu verzeichnen. Der slowakische Staatssekretär für Bildung, Forschung und Sport, Peter Krajnak, stellt ein wachsendes Interesse der Eltern, Schüler und Unternehmen am System der dualen Berufsbildung fest. Die Anzahl der Schulen, die dem dualen System beigetreten sind, hat sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Insgesamt sind in der Slowakei 1121 Lehrverträge unterschrieben und 1‘543 Schüler besuchen eine duale Berufsschule. Davon ist rund ein Drittel auf das Projekt, welches die Schweiz im Rahmen des Erweiterungsbeitrags unterstützt, zurückzuführen.