Slowenien: Erstes Projekt im Bereich erneuerbare Energien genehmigt

Artikel, 27.10.2009

Die Schweiz unterstützt im Rahmen des Erweiterungsbeitrags mit 3.7 Millionen Franken ein slowenisches Projekt zur Förderung von erneuerbaren Energien in Gemeinden von Primorska, der Küstenregion. Das Pilotprojekt ermöglicht die Nutzung von Solarenergie sowie Biomasse und sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Verwendung von erneuerbarer Energie.

Küstenregion Primorska
Entlang der Autobahn wird eine Lärmschutzwand mit Solarzellen bestückt. In 32 öffentlichen Gebäuden, die bisher mit Öl beheizt wurden, werden Biomasseheizungen installiert. © SECO

Erneuerbare Energien geniessen einen hohen Stellenwert in Slowenien. Ihr heutiger Anteil an der Konsumation beträgt rund 8 Prozent. Dieser wird jedoch in den nächsten Jahren noch deutlich steigen, denn die Europäische Union hat sich als Ziel gesetzt, bis 2020 20 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen. In Slowenien stammt erneuerbare Energie zurzeit fast ausschliesslich aus Wasserkraftwerken. Das Projekt wird auch das Potential anderer erneuerbarer Energien nachweisen.

Das Projekt beläuft sich auf 5.3 Millionen Franken, die betroffenen Gemeinden werden einen Eigenbetrag von rund 1.6 Millionen Franken (30 Prozent) der Kosten übernehmen. Für das Projektmanagement, die Koordination und die Umsetzung ist Goriška Lokalna Energetska Agencija verantwortlich. Es handelt sich dabei um eine nicht profit-orientierte Organisation, die im Jahr 2006 unter dem EU Programm „Intelligent Energy Europe“ gegründet wurde und sich für die Förderung von Energieeffizienz und die Nutzung erneuerbarer Energien einsetzt.

Das Projekt besteht aus drei Komponenten. Vorgesehen ist erstens eine 600 Meter lange, mit Solarzellen bestückte Lärmschutzwand in Sempeter Vrtojba, einer Gemeinde an der nach Italien führenden Autobahn in der Region Primorska. Zweitens wird in zwanzig ausgewählten öffentlichen Gebäuden Biomasse als Energiequelle genutzt. Dafür ausgewählt wurden Schulen, Kindergarten und zwei Informationszentren des Triglav Nationalparks. Sie sollen ihre Energiekosten durch das Projekt um rund 40 Prozent senken können. Drittens wird die Öffentlichkeit über den Vorzeigecharakter des Projekts durch eine Werbekampagne informiert.