Staatssekretärin Hirayama am informellen EU-Ministertreffen im Bereich Forschung und Innovation

Medienmitteilung, 02.04.2019

Staatssekretärin Martina Hirayama, Direktorin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, nimmt am 2. und 3. April 2019 am informellen Treffen der für Forschung und Innovation zuständigen Ministerinnen und Minister der EU-Mitgliedsländer in Bukarest (Rumänien) teil. Im Zentrum des zweimal jährlich stattfindenden Anlasses steht unter anderem der Austausch über die Frage, wie die EU in der Forschungsförderung Exzellenz und möglichst breite Partizipation miteinander vereinbaren kann.

Die mehrjährigen Rahmenprogramme für Forschung und Innovation (FRP) sind die Hauptinstrumente der der Europäischen Union zur Umsetzung ihrer gemeinschaftlichen Wissenschafts- und Innovationspolitik. Projektanträge werden in der Regel im Hinblick auf konkrete Ausschreibungen von Forschenden aus einem oder mehreren Staaten gemeinsam ausgearbeitet und von unabhängigen Expertengremien evaluiert. Entsprechend fliessen die EU-Forschungsgelder kompetitiv in die beteiligten Staaten zurück: Ausschlaggebend ist die Exzellenz der Projekte. Es gibt keine Länderquoten.

Ziel von Rumänien, das aktuell den Vorsitz des EU-Ministerrats hat, ist es, Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedsländern im Bereich Forschung und Innovation abzubauen und so den europäischen Forschungsraum zu stärken. Am informellen Treffen in Bukarest geht es deshalb insbesondere im Hinblick auf die nächste Programmgeneration, «Horizon Europe» (2021-2027), darum, Lösungswege zu diskutieren, wie forschungsschwächere Länder und weniger erfahrene Teilnehmende besser in die FRP eingebunden werden können. Die Schweiz will mit ihrer Erfahrung mit nationalen Förderinstrumenten, welche ähnliche Ziele erfolgen, zu dieser Debatte beitragen.

Die Schweiz ist seit 2017 vollständig an das 8. Europäische Forschungsrahmenprogramm «Horizon 2020» (2014-2020) assoziiert. Projektanträge aus der Schweiz zeichnen sich durch eine hohe Erfolgsquote aus. Das Nachfolgeprogramm «Horizon Europe» ist in Erarbeitung. Derzeit verhandeln die zuständigen Institutionen auf EU-Ebene über die gesetzliche Grundlage und die konkrete Ausgestaltung des Programms.

Die Schweiz und die EU verbindet eine langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation. Die Beteiligung der Schweiz an den EU-Forschungsrahmenprogrammen ist Teil der Bilateralen Abkommen I zwischen der Schweiz und der EU von 2002. Die Schweiz erwartet daher die Teilnahme auch an «Horizon Europe» und setzt sich dafür ein.


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