Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann trifft britischen Handelsminister Liam Fox

Medienmitteilung, 31.03.2017

Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann hat am 31. März 2017 in London den britischen Aussenhandels-Minister Liam Fox zu einem Arbeitsgespräch über die zukünftige Ausgestaltung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Brexit getroffen. Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) führte ausserdem ein Gespräch mit der britischen Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländlichen Raum, Andrea Leadsom.

Die Schweiz führt mit dem Vereinigten Königreich enge Handelsbeziehungen; der britische Markt war vergangenes Jahr der fünftwichtigste für Schweizer Warenexporte (11,4 Mrd. CHF) und der achtgrösste Herkunftsmarkt für Warenimporte (6,4 Mrd. CHF). Die Grundlage dafür stellen die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU dar. Im Rahmen der „Mind the Gap“- Strategie des Bundesrates gilt es, für die Zeit nach dem Brexit möglichst rasch eine Nachfolgelösung insbesondere für den Handel zu finden. Liam Fox bekräftigte einmal mehr, dass dies auch im Interesse des Vereinigten Königreichs liege und der Schweiz Priorität zukomme.

Der EU-Vertrag sieht grundsätzlich für die Aushandlung eines Abkommens über den EU-Austritt eine Frist von zwei Jahren vor. Der zeitliche Rahmen zur Erarbeitung von Nachfolgeregelungen für das Verhältnis zwischen der Schweiz und dem Vereinigten Königreich – die nach Möglichkeit weitreichender ausgestaltet sein sollen als übliche Freihandelsbeziehung – ist somit knapp. Dazu werden gegenwärtig Gespräche auf der Fachebene geführt.

Regelmässige Treffen vereinbart

Bundesrat Schneider-Ammann und Minister Liam Fox vereinbarten, sich weiterhin regelmässig zu treffen. Sie wollen ein rasches Vorankommen sicherzustellen und die technischen Gespräche von politischer Ebene aus eng führen.

Auch im Bereich Landwirtschaft ist das Vereinigte Königreich ein wichtiger Partner der Schweiz. Der Wert der gehandelten landwirtschaftlichen Produkte betrug im vergangenen Jahr auf über 700 Mio. Franken. In ihrem Treffen besprachen Bundesrat Schneider-Ammann und die britische Ministerin für Umwelt, Ernährung und ländlichen Raum, Andrea Leadsom, wie im Agrarbereich Nachfolgelösungen erarbeitet werden können.


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