Asylstatistik 3. Quartal 2014

Medienmitteilung, 13.10.2014

Bern - Die Schweiz verzeichnete von Juli bis September 2014 total 7825 Asylgesuche. Das sind rund 45 % mehr als im zweiten Quartal 2014 (5384). Die Ursache für diesen Anstieg im dritten Quartal 2014 war die anhaltend hohe Zahl von Migrantinnen und Migranten, die über den Seeweg in Süditalien eintrafen und anschliessend nach Norden weiterwanderten.

Im September wurden 2399 neue Asylgesuche registriert, 116 weniger als im August (-4.6 %). Die Zahl der Gesuche im ganzen dritten Quartal 2014 liegt bei 7825, das entspricht einer Zunahme von rund 45 % (+2441 Gesuche) im Vergleich zum Vorquartal. Die Zunahme im dritten Quartal ist in erster Linie auf die hohe Zahl von Asylsuchenden zurückzuführen, die über das Mittelmeer Italien erreichten und anschliessend weiterwanderten. Bis Ende September trafen im Jahr 2014 mehr als 140 000 Migrantinnen und Migranten auf dem Seeweg, meist von Libyen kommend, in Süditalien ein. Fast die Hälfte davon waren Personen aus Eritrea und Syrien. Während des ganzen Jahres 2013 landeten rund 43 000 Personen in Süditalien an.

Die wichtigsten Herkunftsländer im dritten Quartal 2014 waren Eritrea (3531 Gesuche), Syrien (816 Gesuche) und Sri Lanka (369 Gesuche). Im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 sind die Gesuche von Personen aus Eritrea auf rund das Doppelte (+1853 Gesuche) angestiegen. Bei den Gesuchen aus Syrien ist eine Abnahme zu verzeichnen (-239 Gesuche), bei jenen aus Sri Lanka eine Zunahme (+155 Gesuche).

6329 Gesuche konnten zwischen Juli 2014 und September 2014 in erster Instanz erledigt werden, das sind 286 oder rund 4 % weniger als im Vorquartal. Ende September 2014 waren 17 710 Asylgesuche in erster Instanz hängig, 1818 Gesuche (rund 11 %) mehr als im zweiten Quartal.

Im dritten Quartal 2014 sind 2040 Personen aus der Schweiz ausgereist oder wurden rückgeführt, das sind etwa 12 % weniger als im zweiten Quartal 2014 (2320). 500 davon wurden im Rahmen des Dublin-Verfahrens an den zuständigen Staat überstellt.

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