23.08.2021

Bern, 23.08.2021 – Address by the Federal Councillor Ignazio Cassis at the Ambassadors and International Network Conference 2021 - Check against delivery

Speaker: Cassis Ignazio; Head of Department, Ignazio Cassis

Signora Segretaria di Stato, cara Livia,
Signor Segretario generale, caro Markus,
Care Direttrici Patricia, Tania, Corinne,
Caro Direttore Johannes
Gentili Ambasciatrici, Ambasciatori e membri del corpo diplomatico,
Signore e Signori,

è bello essere qui oggi insieme, fisicamente! Anche se non ancora tutti.

1. Covid-19

Il Consiglio federale ha decisione di passare alla terza fase della crisi: quella della normalizzazione. Beh, proprio normale il mondo non lo è ancora. Lo vediamo. Ma “normalizzazione” significa che chiunque in Svizzera voleva vaccinarsi, ha potuto farlo. “Normalizzazione” significa anche imparare a convivere con il virus.

Non è facile. Anche in Svizzera regna irrequietezza: la cosiddetta “Corona-Müdigkeit”. Il successo del secondo referendum contro la legge Covid ci poterà a votare di nuovo sul tema. Sempre più gente è stanca di questa situazione; una stanchezza che naturalmente consideriamo nelle nostre decisioni in Consiglio federale.

Ma è sempre più difficile farsi capire. La coesione nazionale è messa alla prova. Comunicare bene è fondamentale. E comunicare bene significa convincere qualcuno a fare qualcosa che inizialmente non pensava di fare o non voleva fare. Non basta conoscere una lingua per comunicare e per capirsi. In tempi normali ci ridiamo sopra. Vi ricordate le parole di Jean-Pascal Delamuraz? «C'est parce qu'ils ne se comprennent pas que les Suisses s'entendent bien».

In una crisi però c’è rabbia, stanchezza, paura, emozioni. Ma vogliamo comunque capirci ed essere capiti. E la lingua, da sola, non basta.
«Une langue n'est pas seulement une langue. Une langue est plus qu'une langue» –  a affirmé en 2013 notre Ministre de la culture Alain Berset. «Une langue porte une culture, elle exprime une manière de voir le monde. En plus, la même langue n'est pas identique partout. Être francophone en Suisse ou en France, à Bruxelles, à Québec ou au Cameroun n'est pas la même chose».

2. Vielfalt

C’est comme ça. Cela fait 40 ans que je le vis sur ma peau. Une langue recèle la culture, l'identité et l'émotion. Un défi quotidien, en particulier dans une crise. Mais également une chance inouïe.

Cette pluralité de langues, de cultures, d’émotions et d’humour fait la Suisse. Elle façonne notre sensibilité. Elle est à la base de la grande qualité de notre corps diplomatique. Oui, mesdames et messieurs, nous – les Suisses – savons écouter et comprendre mieux que d’autres.
Et nous avons appris à chercher des compromis. C’est encore et toujours notre pain quotidien en Suisse, malgré la crise Covid, malgré la polarisation politique liée à une radicalisation des mouvements collectifs.

Cette pluralité n’est pas immuable. Au contraire, elle est toujours en mouvement et n’atteints jamais son but. Ou alors au contraire: elle l’atteint chaque jour, définissant –  par le fait même de son existence – notre identité. Cette pluralité est un bien tellement précieux que je me demande parfois pourquoi nous ne l’avons pas encore inscrit au patrimoine mondial immatériel de l’UNESCO.
Un bene prezioso non è mai fermo. Va costruito, plasmato, accudito, vezzeggiato. Un bel lavoro! Pensate al nostro quotidiano. Quante riunioni facciamo a Palazzo federale senza davvero capirci? Complice la lingua, magari la stanchezza, di sicuro una retorica sempre più fiacca, figlia dei media sociali.

Quante volte sentiamo sussurrare alla fine: “ma tu, cos’hai capito?” Eppure capirci è il nostro compito, nella gestione della crisi pandemica come nella politica estera.

Un compito che è sfida settimanale anche in Consiglio federale. Come amalgamare costruttivamente modi di dire, di fare e di pensare tanto diversi? Con quale sensibilità per esempio posso parlare a nome del Consiglio federale in un’occasione tragica come il funerale di un amico appena deceduto – il sindaco di Lugano Marco Borradori? Comunicare significa qui far vivere anche nel rito funerario quel profondo e necessario legame psicologico tra la propria comunità linguistica e il governo federale.
Wahre Vielfalt will gepflegt werden: Sie braucht Aufmerksamkeit, Verständnis und Toleranz.


3. Vielfalt in der Einheit: Föderalismus

Vielfalt in der Einheit. Pluralità nell’unità. In der Schweiz wie im EDA. In der Präambel der Bundesverfassung manifestiert die Schweiz den Willen, «in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben».

Die Covid-19-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, wie unterschiedlich unsere Bevölkerung tickt, wie gross die Vielfalt ist. Und doch wurde mitten in diesem kollektiven Bedürfnis nach Freiheit der Ruf laut nach … mehr Staat. Ein Volk, das durch seine genetische Abneigung gegen Machkonzentration verbunden ist, soll plötzlich zentralistisch geführt werden? Soziale Unruhe war vorprogrammiert.

Krisen sind oft Game Changers der Geschichte. Man hat letztes Jahr oft von den Grenzen – gar von einer Krise – des Föderalismus gesprochen. Dieses Frühjahr auch, im Rahmen der Impfkampagne. Steht man vor dem Ende des Föderalismus? Wohl kaum – wage ich zu sagen, auch wenn die Krise noch nicht vorbei ist.

Ja, der Föderalismus ist anstrengend. Aber er zwingt zu Demut, Toleranz und dazu, Andersdenkende zu ertragen. Gerade das anstrengende Aushandeln, die endlosen Diskussionen und die klare Abgrenzung der Verantwortlichkeiten sind Basis unseres nationalen Zusammenhaltes. Vielfalt ist ein hartes Stück Arbeit.
Diese Vielfalt in der Einheit ist das prägende Element der Schweiz. Gerade der politische Pluralismus ist Ausdruck dieser Vielfalt und stark institutionell in unserer direkten Demokratie und im Föderalismus verankert. Und doch leidet auch der politische Pluralismus an Intoleranz und Moralisierung; gesellschaftliche Phänomene, die auch in der Schweiz die freie Meinung zu beschränken drohen. Vielfalt ist ein hartes Stück Arbeit.

In der kleinen Einheit Schweiz lebt zudem eine Vielfalt von politischen Sensibilitäten. Es ist eine der Herausforderungen für die Schweiz, beides zu erhalten – Einheit und Vielfalt. Vor dieser Herausforderung steht aber nicht nur die Schweiz, sondern auch Europa und die Welt. Wie kann Europa zusammenwachsen und dabei auf die verschiedenen Kulturen Rücksicht nehmen, um die Vielfalt nicht zu verlieren?

4. Europa
Europa besteht aus charakterstarken Einzelstaaten mit eigenen Interessen und eigenen Beziehungen. Bern ist nicht die Schweiz und Brüssel ist nicht Europa. Wir alle sind Europa. Wir alle sind Teil des europäischen Wertesystems. Und wir sind da, wo wir sind: im Herzen von Europa. Und wichtige europäische Sprachen und Kulturen sind im Herzen der Schweiz: auch die Sprachen, die ich jetzt verwende.

Daran hat sich nichts geändert. Auch nicht mit dem Bundesratsentscheid vom 26. Mai über das institutionelle Abkommen. Die Schweiz ist und bleibt eine wichtige und zuverlässige Partnerin der EU und ihrer Mitgliedstaaten.

Die Zielsetzung bleibt die selbe: der Bundesrat will geregelte Beziehungen zur EU. Der Weg dazu bleibt ebenfalls weiterhin der bilaterale Weg.
Nun, it takes two to tango. Wir wollen nicht mit dem Finger aufeinander zeigen. Sondern die Hand strecken und selbstbewusst den ersten Schritt machen, gestützt auf unsere über 100 völkerrechtliche Abkommen. Auch wir sind Europa!
Deshalb hat der Bundesrat in Mai nicht nur über die Beendigung der Verhandlungen zum Rahmenabkommen entschieden, sondern gleichzeitig auch seine Strategie beschlossen.

Diese besteht aus drei Phasen: eine erste kurzfristige Phase (bis ca. Ende Jahr), eine zweite mittelfristige Phase (ca. 2022/2023) und eine dritte langfristige Phase (ab 2024). Jede Phase hat sowohl innen- wie auch aussenpolitischen Massnahmen.

Die erste Phase bezweckt die Stabilisierung der Beziehungen (u.a. Intensivierung der Beziehungspflege, zweiter Schweizer Beitrag, interne Auffangmassnahmen), die zweite Phase ist diejenige der Methode: wie wollen wir gemeinsam über unsere künftigen politischen Beziehungen sprechen (u.a. politischer Dialog – politische Streitbeilegung, autonomer Abbau der Regelungsunterschiede CH-EU zwecks level playing field, usw.). Die dritte Phase ist der gemeinsamen Definition der Flughöhe unserer geregelten Beziehungen sowie derer Umsetzung gewidmet.
Die Vergangenheitsbewältigung ist zwar wichtig, wir wollen aber vor allem nach vorne schauen: Wir brauchen einen Neuanfang. Am 20 Juli habe ich mich deshalb gefreut, zusammen mit Staatssekretärin Livia Leu, mit dem neuen Chef der Abteilung Europa, dem stellvertretenden Staatssekretär Patrik Franzen, und mit der neuen Missionschefin in Brüssel Rita Adam ein Town-Hall Meeting mit unseren Mitarbeitenden der Mission in Brüssel durchzuführen.

Es war der erste Meilenstein eines neuen Anlaufs, der Beginn der neuen gemeinsamen Reise. Ich freue mich im Rahmen des diesjährigen EU-Lunches das weitere Vorgehen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Ihren Reihen zu vertiefen.

5. Resilienz

«La forza dell’uomo non consiste nel non cadere, ma nella sua capacità di rialzarsi» – recita un noto aforisma. Das nennt man «Resilienz»: die Fähigkeit, immer wieder von neuem zu beginnen. Das Wort, das ursprünglich aus der Psychologie stammt, ist heute etwas missbraucht – vor allem in Verwaltung und Politik! Ich möchte es dennoch verwenden – nicht so sehr in Bezug auf Europa, sondern auf Ihre Arbeit.

Chères collaboratrices et collaborateurs

Je veux vous remercier de la résilience dont vous avez fait preuve ces derniers mois.
• Je pense tout particulièrement à nos collègues du réseau extérieur: dans des conditions difficiles vous avez aidé les Suissesses et Suisses vivant à l’étranger et apporté notre soutien à plusieurs pays. Ces actes de solidarité favoriseront des liens durables: j’en suis persuadé.
• Mais je pense également à nos collaborateurs ici à Berne: vous avez également démontré qu’au DFAE nous savons faire front ensemble lorsque les circonstances l’exigent. Non seulement lors de l’action de rapatriement de l’année passée, mais aussi dans des petites taches moins spectaculaires.

La Suisse reste présente sur le terrain, même dans les situations difficiles. Vous auriez désiré rentrer chez vous de temps à autre, revoir vos familles, vous faire vacciner. Dans certaines régions ceci n’a pas été possible pendant longtemps. Mais vous avez fait face à la crise avec courage et avez fait preuve d’une ténacité remarquable. Je vous en remercie beaucoup!

Nous avons fait tout le possible pour réussir à vous vacciner. A cause entre outres des conditions contractuelles - la Suisse n’avait pas le droit de vacciner ailleurs que sur son territoire – il n’a pas été possible d’aller plus vite.
Mais on a fini pour trouver un accord avec les fabricants de vaccins et je suis heureux que vous puissiez désormais vous faire vacciner dans nos représentations suisses à l’Etranger.

Je me suis en outre personnellement investi pour que les Suisses de l’étranger aient accès à la vaccination dans leur Pays au même titre que la population locale. C’est en effet un devoir de chaque Etat de vacciner sa population. Et pour 90% de nos concitoyens ceci a été possible, hélas pas encore pour tout le monde. C’est pourquoi le Conseil fédéral vient de décider d’offrir l’accès à la vaccination en Suisse même aux Suisses de l’Etranger sans assurance maladie. La consultation des Cantons est en cours.

Crise dans la crise : je pense également à l’Afghanistan. A ce qui se passe pendant que nous nous parlons ici. Notre personnel local de Kaboul attend d’être transféré en Suisse et nous y travaillons 24 heures non-stop, 7 jours sur 7 pour. Un grand merci alors à l’ambassadeur Hans Peter Lenz et à son équipe pour l’excellent travail qu’ils réalisent sans cesse.

6. Vielfalt in der Internationalen Ordnung

Zu Beginn des Monats konnte ich die Gemeinschaft der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer in Thailand und Vietnam treffen und ihren Anliegen zuhören. Das war mir wichtig, um dieses Thema auch im Bundesrat besser zu vertreten. Auch diese Gemeinschaft gehört zur Vielfalt unseres Landes.

Gleichzeitig hat mir diese Reise während der Pandemie gezeigt, wie wertvoll gute Beziehungen unter Staaten sind. Beziehungen, die nicht von heute auf morgen aufgebaut werden, sondern mit Thailand seit 90 Jahren und mit Vietnam seit 50 Jahren bestehen. Es sind Beziehungen, die auf Vertrauen basieren. Auf Vertrauen und auf langjähriger Zusammenarbeit. Beziehungen, die auf der Vielfalt der Welt basieren.

La pluralité des problèmes exige une grande diversité dans l’éventail des solutions proposées et beaucoup de flexibilité. Auch hier ist deshalb Vielfalt ein hartes Stück Arbeit. La question est celle de savoir quel instrument de politique étrangère produira le plus grand impact possible dans un contexte donné. Es ist die Frage der Wirksamkeit – das heisst, unserer Fähigkeit, das definierte Ziel zu erreichen.

Vous êtes ici les spécialistes: votre savoir est indispensable. Je vous encourage à faire preuve de créativité, proposition et pragmatisme. Encore et encore.


7. Ziele

Geschätzte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Sie sehen, mit mir gibt es keine BoKo-Rede ohne das Thema «Ziele». Soeben hat die Departementsleitung die neuen EDA-Ziele 2022 festgelegt. Diese berücksichtigen die Legislaturziele, die Jahresziele und zunehmend auch die aussenpolitischen Strategien des Bundesrates. Neu hinzugekommen sind z.B. die Subsahara-Afrika Strategie, die China Strategie und die Strategie Digitale Aussenpolitik. In Vorbereitung stehen die Strategien Amerikas, Süd-Ost-Asien, Eurasien und Gaststaat.

Strategien werden von Strukturen gefolgt, und zuletzt von Menschen umgesetzt. Eine neue Abteilung Digitalisierung unter der Leitung von Botschafter Benedikt Wechsler ist entstanden und das Thema Science-Diplomacy wird neu vom Sonderbotschafter Alexander Fasel speziell geführt und gefördert.

Strategien dienen nicht nur der Schweiz als Orientierung, sondern – und das ist mir wichtig – auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Strategien sind identifikationsstiftend und motivierend. Sie werden allerdings nur dann Wirkung entfalten, wenn Sie als Führungskräfte deren Ziele vorleben und deren Massnahmen in den Geschäftsalltag integrieren. Das erwarte ich von Ihnen - das erwartet der Bundesrat von der gesamten Bundesverwaltung. Strategien schaffen Kohärenz in unserer Aussenpolitik. Und sie dienen dazu, unser ONE-EDA-Konzept konsequent umzusetzen.

8. Sommet de Genève

Bien entendu tout n’est pas prévisible et nos stratégies laissent donc consciemment la place à l’action conduite sur la base des opportunités.

Une telle opportunité s’est produite en début d’été avec le sommet de Genève entre le président américain Joe Biden et son homologue russe Vladimir Poutine. Cela a été une grande occasion pour notre Pays de jour un rôle sensible sur l'échiquier international. L’exercice est parfaitement réussi et la Suisse a montré au monde la qualité de sa diplomatie, de ses forces de l’ordre, de son organisation et son accueil.
Mais cet exercice de politique étrangère a également eu un fort impact favorable de politique intérieure. Parce-que la Suisse a été unie dans sa pluralité. L’exercice a présenté à notre population l’utilité de la politique étrangère. Et vous le savez: «Aussenpolitik ist Innenpolitik». Cela aura des retombés positives en matière de soutien intérieur pour notre travail dans le monde.

L’exercice était risqué, nous n’avions que trois semaine de temps pour l’organiser. Et le nombre d’interlocuteurs était géant, sur le plan interne comme international. J’aimerais donc remercier chaleureusement tous les services du Département qui y ont contribué. Vous avez fait preuve de grande efficacité et professionnalisme. Bravo!

Mais permettez-moi de tout particulièrement remercier une personne que j’ai observé sur place, pendant qu’elle dirigeait les opérations avec gentillesse et détermination. Elle a fait un travail véritablement remarquable. Une vrai Iron Lady. C’est notre Cheffe du protocole Beatrice Schär. Bravo!

9. Multilateralismus

Gentile collaboratrici, cari collaboratori.

Parlavamo di visibilità della Svizzera nel mondo e della fiducia tra Paesi. Una fiducia sulla quale lavoriamo sul piano bilaterale con l’UE, ma anche su quello multilaterale.

So zum Beispiel mit unserer Kandidatur in New York für einen nichtständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat 2023–2024. Unser langjähriges Engagement für Frieden und Sicherheit – A PLUS FOR PEACE – ist hier Kernthema. Ein klassisches Schwerpunktthema, das leider nie an Aktualität verliert.  Wir sind auf Kurs und ich freue mich sehr, nächstes Jahr bei den Wahlen dabei zu sein.
Oder mit der Rolle von Genf als Hub für die digitale Gouvernanz. Ein Schwerpunktthema der aussenpolitischen Strategie 2020–2023, denn digitale Technologien werden immer wichtiger.

Sie bieten neue Möglichkeiten für die Diplomatie, die Armutsbekämpfung und die nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030). Sie bergen aber auch Risiken in Bezug auf Datenschtuz, Cybersecurity und Cyberkriminalität. Ich freue mich darauf, das Schwerpunktthema Digitalisierung im kommenden Jahr in Pontresina noch stärker in den Fokus zu rücken.

Ein weiteres zentrales Werkzeug der Vertrauensbildung im multilateralen Setting ist unserer Internationale Zusammenarbeit. Nach der Verabschiedung der IZA-Strategie 2021–2024 stellt sich nun auch unsere Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit neu auf, um die Strategie besser und kohärenter im Rahmen unseres ONE-EDA-Konzepts umzusetzen. Unter dem Titel «Fit 4 Purpose» geht es darum, die Organisationsstruktur der DEZA anzupassen (weniger Hierarchiestufen) mit dem Ziel, eine bessere Integration von Humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung (Nexus) zu ermöglichen sowie unseren Fachleuten mehr Verantwortung zu übertragen. Sie sind nämlich unsere Experten vor Ort. Dafür müssen Sie vor Ort die nötigen Ressourcen haben, und aus der Zentrale in Bern die unentbehrliche Unterstützung bekommen.

10. Aussenpolitik ist Innenpolitik – und umgekehrt

Und zu guter Letzt, möchte ich unsere Aussenpolitik im Landesinnern verstärkt ins Zentrum stellen, gemäss der Devise «Aussenpolitik ist Innenpolitik». Schweizerinnen und Schweizer sollen sehen, was Sie täglich auf dieser Welt leisten. Sie sollen sehen, welche Kraft in unserem Aussennetz steckt.

Anders gesagt: Ich möchte unsere Arbeit in den Fokus der Schweizer Öffentlichkeit rücken und nochmal das «Meet the Ambassadors»-Projekt prüfen.

Sollte mich die vereinigte Bundesversammlung für 2022 zum Bundespräsidenten wählen, so nehme ich mich dieser Aufgabe auch im neuen Amt mit Stolz und Zuversicht an. Und natürlich mit viel Freude für die Vielfalt in unserem facettenreichen Departement. Unsere gelebte Vielfalt, sie ist Sinnbild für unser Land.

11. Fazit

Care collaboratrici, cari collaboratori

Ich habe es Ihnen bereits gesagt: Strategien und Strukturen sind essentiell für die erfolgreiche Umsetzung unserer Arbeit. Aber im Zentrum stehen die Köpfe, die dieser Struktur Leben geben. Im Zentrum steht der Mensch. Und nochmals: Strategien werden nur dann Wirkung entfalten, wenn Sie als Führungskräfte deren Ziele vorleben und deren Massnahmen in den Geschäftsalltag integrieren. Diese Köpfe sind Sie, meine sehr verehrten Damen und Herren.

Sie geben unserer Aussenpolitik ein Gesicht. Ein Privileg, bestimmt. Aber auch eine permanente Herausforderung. Für Sie, für mich, für uns alle.
Un impegno e una sfida quotidiana, sempre affascinante e talvolta anche molto dura. Per voi e per me. Senza il vostro impegno personale, di ognuno di voi, questo viaggio non sarebbe possibile.

Votre engagement, votre responsabilité, votre amour pour la Suisse nous permettent de surmonter les obstacles et servir au mieux nos Citoyens et notre Pays.

Grazie dunque di cuore a tutti voi!


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Last update 29.01.2022

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