Bern, Medienmitteilung, 24.03.2010

Der Bundesrat hat beschlossen, bis 2012 insgesamt 36 Millionen Franken für den Wiederaufbau in Haiti aufzuwenden. Die Schweiz wird sich insbesondere in den Bereichen Wiederaufbau und Sanierung der Basisinfrastruktur, Entwicklung der ländlichen Regionen und Ernährungssicherheit engagieren. Diese Bemühungen werden im Rahmen der bewilligten Rahmenkredite finanziert.

Das Erdbeben der Stärke 7 auf der Richterskala, das am 12. Januar 2010 die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince und andere Städte in der Region verwüstete, hat 220 000 Todesopfer und 300 000 Verletzte gefordert. Zahlreiche grundlegende Infrastruktureinrichtungen wurden zerstört. Die Schweiz wird sich an den internationalen Wiederaufbaubemühungen in einem der ärmsten Länder der Welt beteiligen.  

Die meisten Aktionen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) werden ausserhalb von Port-au-Prince durchgeführt, in Gebieten, die stark durch das Erdbeben betroffen waren, namentlich in Städten und ländlichen Gebieten südwestlich von Port-au-Prince. 

Die Schweizer Hilfe konzentriert sich insbesondere auf den Wiederaufbau zerstörter Schulen und Spitäler, die erdbebensicher wiederaufgebaut werden sollen. Sie wird auch Projekte zum Bau von Trink- und Abwasseranlagen durchführen und bestehende Anlagen wiederherstellen.  

Die DEZA wird zudem Projekte zur Förderung der ländlichen Entwicklung, der Ernährungssicherheit und der Wiederaufforstung unterstützen. Die Umwelt ist in Haiti sehr fragil. Die Bevölkerung muss deshalb befähigt werden, nachhaltige Landwirtschaftstechniken und verbessertes Saatgut einzusetzen sowie ihre Produkte effizienter zu lagern und zu vermarkten.  

Der Einsatz und die Aktivitäten der DEZA werden mit den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft und der haitianischen Regierung koordiniert.  

Der Beitrag der Schweiz zum wirtschaftlichen, sozialen und politischen Wiederaufbau wird über Umschichtungen innerhalb bestehender Rahmenkredite finanziert und geht zulasten des Kredits für humanitäre Hilfe 2006 (20 Millionen Franken) und des Kredits für Entwicklungszusammenarbeit 2008 (15,9 Millionen Franken). Die Hilfe wird sich also zwischen 2010 und 2012 insgesamt auf 35,9 Millionen Franken belaufen, dazu kommen die 55 Millionen Franken, die dank der Grosszügigkeit der Schweizerinnen und Schweizer von der Glückskette gesammelt wurden.  

Eine Schweizer Delegation unter der Leitung von Martin Dahinden, Direktor der DEZA, wird an der Ministerkonferenz «Toward a New Future for Haiti» teilnehmen, die am 31. März 2010 auf Einladung der UNO in New York stattfindet. Die Schweiz wird dort ihr Programm zur Unterstützung der haitianischen Bevölkerung vorstellen.  

Bei der Jahrestagung der Humanitären Hilfe und des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe am 26. März 2010 in Montreux, die dem Thema «Nahrungsmittelhilfe – von der Verteilung zur Selbstversorgung» gewidmet ist, wird die Zukunft Haitis ebenfalls zur Sprache kommen.  

Weitere Informationen:
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Weiterführende Informationen

Engagement der Humanitären Hilfe der DEZA in Haiti
Gegenwärtiges Engagement der DEZA in Haiti
Jahrestagung der Humanitären Hilfe der DEZA und des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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