Bern, Medienmitteilung, 21.08.2009

Der Klimawandel trifft insbesondere die Länder im Süden und gefährdet die Entwicklungsfortschritte der letzten Jahre. An der Jahreskonferenz von DEZA und SECO zum Thema „Klimawandel und Entwicklung“ am 21. August in Zürich stellten sich Bundesrätin Doris Leuthard, DEZA-Direktor Martin Dahinden, der peruanische Umweltminister Antonio Brack sowie weitere Referenten aus dem In- und Ausland der Frage, wie Klimaschutz mit dem Recht auf Entwicklung verbunden werden kann. Rund 2500 Personen haben die Jahreskonferenz besucht.

Arme Länder und arme Bevölkerungsgruppen sind von den Folgen des Klimawandels besonders stark betroffen. Die wichtigsten Verursacher der Erwärmung sind neben den nördlichen Industrieländern zunehmend auch die Schwellenländer. In der Eröffnungsrede zur Jahreskonferenz rief Bundesrätin Doris Leuthard Regierungen, Privatwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft in Nord und Süd zum gemeinsamen Engagement auf: „Nachhaltige Entwicklungs-, Klima- und Handelspolitik ist in einer immer komplexeren Welt nur noch mit einer interdisziplinären Vorgehensweise erfolgreich.“ Die Wirtschaftsministerin betonte auch: „Es gibt keinen Grund, die Bewältigung der Klimakrise wegen der vermeintlich dringenderen Wirtschaftskrise zu vernachlässigen. Denn für die wirtschaftliche Entwicklung ist der Klimawandel langfristig eine viel grössere Bedrohung.“

Innovative Lösungen sind gefragt, um global eine klimaverträgliche wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. DEZA-Direktor Martin Dahinden unterstrich den engen Zusammenhang zwischen Armutsbekämpfung und Klimaschutz: „Klimaschutz und Armutsbekämpfung schliessen sich nicht aus. Sie gehören zusammen“.

Dahinden zeigte auf, dass die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit durch den Transfer von klimafreundlichen Technologien und durch die Förderung einer nachhaltigen, auf erneuerbare Energien basierenden Entwicklung in den Partnerländern zum Klimaschutz beiträgt. Der Klimaschutz müsse forciert werden, betonte der DEZA-Direktor. Das dürfe allerdings nicht auf Kosten der Entwicklungszusammenarbeit geschehen, sondern durch zusätzliche Mittel.  

Globale Nachhaltigkeit verlangte auch Antonio Brack, der Umweltminister Perus. Der Klimawandel sei besonders für die biologische Vielfalt Perus eine grosse Bedrohung. Der Schutz der Tropenwälder sei für die Stabilisierung des Klimas zentral. Weitere Gastreferenten aus dem Süden, Grossbritannien und der Schweiz, aus den Bereichen der Politik, der Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft, waren sich einig, dass zur Erreichung der globalen Klimaziele eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd unabdingbar ist.

Rund 2500 Personen nahmen an der Jahreskonferenz teil – mehr als jemals zuvor. Die Besucherinnen und Besucher erhielten Einblicke in den Zusammenhang von Klima- und Entwicklungspolitik sowie in das Engagement der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit für den Klimaschutz. Ob nachhaltige Nutzung des Regenwaldes in Kolumbien, Energieeffizienz in den Megastädten Indiens oder Agrarforschung im Kampf gegen den Hunger in Afrika: DEZA und SECO zeigten beispielhaft auf, wie die Partnerländer bei einer nachhaltigen und klimafreundlichen Entwicklung unterstützt werden können.

Sperrfrist: 16:00 Uhr

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