Artikel, 15.09.2014

Serbische Parlamentsmitglieder besuchen politische Entscheidungsträger der Schweiz in Bern. Im Zentrum der Gespräche stehen die bewährten Praktiken der Schweiz im Bereich der Kommunikation und der Finanzaufsicht. Der Besuch erfolgt im Rahmen eines Projekts, das die DEZA in Partnerschaft mit der serbischen Nationalversammlung und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) durchführt.

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Gespräch der serbischen Delegation mit Christa Markwalder, Vizepräsidentin des Nationalrats, 16.9.2014. ©

Serbien erhielt 2012 den Status eines Beitrittskandidaten der Europäischen Union. Eine korrekte Funktionsweise des Parlaments und Gesetze, die dem europäischen Standard entsprechen, sind eine wichtige Voraussetzung für die europäische Integration. (Eine) serbische Parlamentarierdelegation will sich bei Expertinnen und Experten von Bund und Kantonen über die bewährten Praktiken der Schweiz informieren. Die DEZA unterstützt das in Partnerschaft mit der serbischen Nationalversammlung entwickelte Projekt des UNO-Entwicklungsprogramms (UNDP) finanziell.

Kommunikation und öffentliche Finanzaufsicht

Bei der Information der serbischen Delegation über die bewährten Praktiken der Schweiz stehen zwei Themen im Vordergrund: die Kommunikation gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern und die öffentliche Finanzaufsicht. Die Parlamentsdienste der Bundesversammlung werden ihre Kommunikationsinstrumente vorstellen. Zudem werden sich die serbischen Parlamentsmitglieder mit Expertinnen und Experten im Bereich der Finanzaufsicht und der Korruptionsbekämpfung austauschen, etwa mit Finanzverantwortlichen von Kantonen und der Geschäftsprüfungskommission der eidgenössischen Räte, mit Mitgliedern des Eidgenössischen Finanzdepartements, der Eidgenössischen Finanzkontrolle und der Bundesanwaltschaft.

Eine Million CHF

Das im August 2012 lancierte Projekt wird im August 2015 abgeschlossen. Das UNDP und die DEZA teilen sich die Kosten, die sich insgesamt auf 1’051’004CHF belaufen. Mit einer Million Franken kommt die DEZA für den grössten Teil der Kosten auf. Ziel des Projekts ist es, die Aufsichtsfunktion und die Transparenz des serbischen Parlaments zu stärken. Dabei werden drei Hauptziele verfolgt:

  1. Stärkung der Aufsichtsfunktion des serbischen Parlaments durch die Einführung von Prüfungsausschüssen und Kontrollmechanismen
  2. Verbesserung der Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern
  3. Entwicklung eines internetbasierten Informatiksystems zur Rückverfolgung der öffentlichen Ausgaben

Demokratie, Wirtschaft und Energie

Gruppenfoto der serbischen Delegation im Bundeshaus mit Christa Markwalder im Zentrum, Vizepräsidentin des Nationalrats.
Gruppenfoto der serbischen Delegation im Bundeshaus mit Christa Markwalder im Zentrum, Vizepräsidentin des Nationalrats, 16.9.2014. © DEZA

Neben der Unterstützung des Demokratisierungsprozesses ist die Schweiz in zwei anderen Bereichen tätig, die die Integration Serbiens in die Europäische Union fördern: Wirtschaft und Energie. Zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) fördert die DEZA die Ausfuhr serbischer Güter und Dienstleistungen und die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen. Das SECO ist im Energiesektor aktiv und setzt sich für die Einführung neuer Technologien und die vermehrte Verwendung erneuerbarer Energien ein.

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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