Bern, Medienmitteilung, 18.03.2015

Nach mehrtägigen Verhandlungen haben die Delegationen an der 3. UNO-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge (WCDRR) in der japanischen Stadt Sendai ein neues internationales Rahmenwerk, das Sendai Framework for Disaster Risk Reduction (2015 – 2030) verabschiedet, das für die kommenden 15 Jahre die Schwerpunkte der Katastrophenvorsorge definiert. Manuel Bessler, der Delegierte des Bundesrates für Humanitäre Hilfe und Leiter der Schweizer Delegation in Sendai, begrüsste das neue Rahmenwerk, das weltweit neue Impulse in der Prävention von Katastrophen geben wird.

Im Vorfeld der Konferenz fanden in Genf in den letzten neun Monaten Gespräche und Verhandlungen statt, die nun vom 13.- 18. März im japanischen Sendai erfolgreich abgeschlossen wurden. Die Schweiz hat sich in vielfältiger Weise, insbesondere als Gastgeberin des Vorbereitungsprozesses in Genf und als Mitglied des 11-köpfigen Konferenzausschusses, stark für ein zukunftgerichtetes Übereinkommen eingesetzt.

Insgesamt nahmen Delegationen aus 187 Staaten und 6‘500 Teilnehmer an der WCDRR teil, um zu verhandeln, der Bedeutung des Themas Ausdruck zu geben und dem folgenschweren Erdbeben und Tsunami vom 11. März 2011 in Ostjapan zu gedenken.

Bei seinem Auftritt am hochrangigen Teil der Sendai-Konferenz hat Bundesrat Didier Burkhalter unterstrichen, dass die Katastrophenvorsorge besser in den Entwicklungsprozessen verankert werden müsse. Die Schweiz setze sich dafür ein, dass Präventionsmassnahmen bei der lokalen und bedürftigen Bevölkerung ankommen – dies vor allem in Programmen der DEZA und schweizerischer Hilfswerke. Auch der Privatsektor und andere Akteure müssen noch stärker in die Minderung von Katastrophenrisiken einbezogen werden. Zum Beispiel besitze die Versicherungsbranche viel Expertise im Bereich Risikomanagement und Risikotransfer.

Die Schweizer Delegation zeigte sich mit dem Resultat der Weltkonferenz in Sendai zufrieden. „Der erfolgreiche Abschluss der Sendai Konferenz zeigt, dass die Staatengemeinschaft sich gemeinsam und unter Einbezug allen verfügbaren Wissens und Mittel vor Katastrophen schützen will. Hier kann und will die Schweiz engagiert und kompetent einen wertvollen Beitrag leisten“, sagte Manuel Bessler, der Delegierte des Bundesrates für humanitäre Hilfe und Leiter der Schweizer Delegation in Sendai. Er hob vor allem hervor, das Rahmenwerk sei auch ein klares Bekenntnis, erfolgreiche Reduktion von Katastrophenrisiken als gesamtheitliche gesellschaftliche Verantwortung zu verstehen. 

Das Abkommen hat im Lichte der Herausforderungen grosse Bedeutung. Die Folgen von Katastrophen haben während den letzten Jahren zugenommen und kein Land ist davor gefeit. Entwicklungsländer sind besonders von Katastrophen betroffen, wo vor allem die ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen am stärksten darunter leiden. Vorwärtsblickend wird sich die Menschheit einer Zunahme von Katastrophenrisiken stellen müssen. Aufgrund des Klimawandels werden Wetter bedingte Ereignissen zahlreicher, intensiver und unberechenbarer. Fortschreitende Umweltzerstörung, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung führen zudem dazu, dass viele Gesellschaften verletzlicher sein werden als in der Vergangenheit.


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