Medienmitteilung, 08.01.2019

Bundesrat Ignazio Cassis hat am Dienstag in Lusaka ein Luftverkehrsabkommen mit dem interimistischen Verkehrs- und Kommunikationsminister Kafwaya Mutotwe unterzeichnet. Das Abkommen stärkt die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und ist Teil des Instrumentariums zur Förderung der Wirtschaftsbeziehungen. Bei diesem ersten Besuch eines Bundesratsmitglieds in Sambia traf der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auch mit Präsident Edgar Lungu zusammen.

Bundesrat Ignazio Cassis schüttelt Kafwaya Mutotwe die Hand.
Ignazio Cassis in Sambia: erster Besuch eines Bundesrats im Land. © EDA

Im Mittelpunkt des Treffens zwischen dem sambischen Präsidenten und dem EDA-Vorsteher standen die bilaterale Zusammenarbeit, die Wirtschaftsreformen Sambias und die Regionalpolitik. Präsident Lungu rief die Partnerländer und die in Sambia niedergelassenen Privatunternehmen insbesondere auf, in die Bildung der sambischen Jugend zu investieren. Dies sei der Schlüssel für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg seines Landes. Was die Beziehungen zwischen der Schweiz und Sambia betrifft, waren sich Ignazio Cassis und Edgar Lungu einig, dass «beide Länder noch mehr gemeinsam tun könnten».

Ein erster konkreter Schritt dazu ist die Unterzeichnung des Luftverkehrsabkommens. Dieses gewährleistet der Zivilluftfahrt einen klar definierten Zugang (Sicherheit, Rückführung von Erträgen, Umweltschutz, Kabotagemöglichkeit usw.). Diese Annäherung nach der Unterzeichnung eines Doppelbesteuerungsabkommens im Jahr 2017 ist auch im Interesse der Schweizer Wirtschaft. Die beiden Unterzeichner gaben ihrem Wunsch Ausdruck, dass der Unterzeichnung nun rasch eine Direktverbindung zwischen Lusaka und Zürich oder Genf folgen möge. Dies würde zur Förderung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern beitragen. Der wirtschaftliche Austausch zwischen der Schweiz und Sambia ist aktuell bescheiden, birgt aber gemäss der Einschätzung einer Schweizer Wirtschaftsdelegation, die das Land im Oktober 2018 besuchte, viel Potenzial. Sie steht mit dieser Einschätzung nicht alleine, haben doch die ausländischen Direktinvestitionen in Sambia 2017 um 64% zugenommen.

Der starke Anstieg ist vor allem auf die bedeutenden Investitionen in die Kupfergewinnung zurückzuführen. Auf diesen Sektor entfallen 15,4% des sambischen BIP. Bundesrat Ignazio Cassis konnte sich ein Bild machen von der Wichtigkeit und der Dynamik der Unternehmen in diesem Sektor. Am Montag besuchte er das Unternehmen Mopani Copper Mines im Norden Sambias, das sich mehrheitlich im Besitz des Schweizer Konzerns Glencore befindet.

Das Unternehmen hat bedeutende Investitionen zur Modernisierung der Mine getätigt. Seit 2000 investierte es rund 4,4 Milliarden Franken in den Umbau der Mine. Die Schadstoffemissionen wurden erheblich gesenkt **. In den nächsten Jahren werden weitere 1,5 Milliarden Franken investiert. Das Unternehmen, das gemäss eigenen Angaben 16’000 Personen beschäftigt, investiert auch in die Weiterbildung und in die Ausbildung junger Menschen (5,2 Mio. dieses Jahr) und bietet 300 Ausbildungsplätze pro Jahr an. Am Schluss seines Besuchs zeigte sich Bundesrat Cassis «beeindruckt von den Anstrengungen zur Modernisierung der Anlagen und zur Ausbildung junger Menschen».

** Korrigendum: der letzte Teil des Satzes ”und entsprechen nun den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO).” wurde am 18. Januar 2019 gestrichen.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Sambia


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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