Medienmitteilung, 10.08.2018

Bundesrat Ignazio Cassis traf am Freitag in Delhi mit der indischen Aussenministerin Sushma Swaraj zu politischen Gesprächen zusammen. Das Treffen bot Gelegenheit, Bilanz zu ziehen über die Beziehungen Schweiz-Indien und diese dort, wo es den Interessen beider Länder dient, zu intensivieren. Am Abend nahm der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) an einer Feier zum 70-jährigen Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Indien teil.

Bundesrat Cassis schüttelt der indischen Aussenministerin Sushma Swaraj die Hand. Im Hintergrund sind die Flaggen Indiens und der Schweiz zu sehen.
EDA-Vorsteher Ignazio Cassis trifft die indische Aussenministerin Sushma Swaraj zum bilateralen Gespräch. © EDA

Die beiden Länder unterhalten eine enge Beziehungen. Indien ist der zweitgrösste Handelspartner der Schweiz in Asien. Um den wirtschaftlichen Austausch zwischen den beiden Ländern zu fördern, setzt sich die Schweiz für die Aushandlung eines Freihandelsabkommens zwischen Indien und der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) ein.
 
Die beiden Minister wiesen auf die Notwendigkeit hin, die Bemühungen zum Abschluss dieses Abkommens fortzusetzen, auch wenn insbesondere im Bereich des geistigen Eigentums und beim Datenschutz noch erhebliche Differenzen bestehen. Die beteiligten Sachverständigen werden im September erneut zusammentreffen, um in dieser Frage voranzukommen.

Aussenministerin Sushma Swaraj und Bundesrat Ignazio Cassis begrüssten den 2018 in Kraft getretenen automatischen Informationsaustausch zwischen Indien und der Schweiz. Dieses Abkommen sollte den wiederkehrenden Vorwürfen, wonach die Schweiz nicht deklariertes indisches Geld beherberge, ein Ende bereiten. Schliesslich kamen die beiden Minister überein, dass die beiden Länder bald ein Memorandum of Understanding unterzeichnen werden, mit dem die Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels gestärkt werden soll. Das Treffen von Bundesrat Cassis mit seiner indischen Amtskollegin ist das dritte Treffen auf Minister- oder Staatschefebene innerhalb eines Jahres. Bundesrätin Doris Leuthard reiste im vergangenen Jahr für einen Präsidialbesuch nach Indien. Bundespräsident Alain Berset traf am WEF in Davos mit Premierminister Narendra Modi zusammen. Bundesrat Cassis lud die indische Aussenministerin zudem zu einem Besuch in die Schweiz ein.

Der Vorsteher des EDA machte anhand einiger Zahlen deutlich, wie eng und dynamisch die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind: Mit rund 1700 erteilten Arbeitsbewilligungen pro Jahr steht Indien an der Spitze der Nicht-EU-Länder. Zwanzig Prozent der jährlich von der Schweiz ausgestellten Touristenvisa gehen an indische Staatsangehörige, die rund 740 000 Logiernächte in Schweizer Hotels auf sich vereinen. Umgekehrt reisen jedes Jahr rund 35 000 Schweizerinnen und Schweizer nach Indien, was im Verhältnis zur Grösse der Bevölkerung eine beträchtliche Zahl ist.

Diese politischen Treffen und der rege Reiseverkehr sind Ausdruck der gegenseitigen Achtung zwischen den beiden Ländern. «Gleich nach der Unabhängigkeit Indiens haben die beiden Länder gespürt, dass sie vieles verbindet, was über die rein diplomatischen Beziehungen hinausgeht: eine Freundschaft, die die beiden Länder 1948 mit einem Freundschaftsvertrag besiegelten, dessen 70-jähriges Bestehen heute gefeiert wird», sagte Ignazio Cassis am Freitagabend vor einem Publikum von Staatsangehörigen beider Länder, die sich eingefunden hatten, um diese 70-jährige Freundschaft und den Schweizer Nationalfeiertag zu feiern.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz–Indien
Global brief - Bessere Bauten - Weniger Umweltbelastung. Die DEZA unterstützt Indien bei der Reduktion der Klimaerwärmung


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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