Medienmitteilung, 14.06.2018

Bundesrat Ignazio Cassis ist in Bern mit seinem libanesischen Amtskollegen Gebran Bassil zum bilateralen Gespräch zusammengetroffen. Im Zentrum des Austauschs standen neben bilateralen Themen die Situation des Libanon im regionalen Kontext sowie die Lage der palästinensischen und syrischen Flüchtlinge im Libanon.

EDA-Vorsteher Ignazio Cassis trifft seinen libanesischen Amtskollegen Gebran Bassil zum bilateralen Gespräch.
EDA-Vorsteher Ignazio Cassis trifft seinen libanesischen Amtskollegen Gebran Bassil zum bilateralen Gespräch. © EDA

Im Rahmen der regelmässigen politischen Kontakte zwischen der Schweiz und dem Libanon haben Bundesrat Ignazio Cassis und der libanesische Aussenminister Gebran Bassil heute in Bern bilaterale und regionale Themen erörtert. Der Vorsteher des EDA unterstrich dabei die traditionell engen Beziehungen zwischen beiden Staaten, deren Gesellschaft jeweils durch das Zusammenleben mehrerer Kulturen und Religionen geprägt ist. Beide Aussenminister vereinbarten Expertengespräche zu diesem Thema.

Der wirtschaftliche Austausch zwischen der Schweiz und dem Libanon erreichte 2017 gegen 800 Mio. CHF. Die beiden Aussenminister sprachen über Möglichkeiten, die Handelsbeziehungen auszubauen, z.B. durch die Gründung einer schweizerisch-libanesischen Handelskammer in der Schweiz.

Bundesrat Cassis und Aussenminister Bassil sprachen auch internationale Themen an, darunter die Situation im Nahen Osten sowie die Migrationsproblematik und die Rolle der beiden UNO-Agenturen UNHCR (Flüchtlingshilfswerk) und UNRWA (UNO-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten). Im Libanon leben derzeit über 1,5 Mio. syrische und rund 200’000 palästinensische Flüchtlinge - bei einer Bevölkerungszahl von knapp über 4 Mio. libanesischen Staatsangehörigen. Die grosse Zahl von Flüchtlingen stellt die dortige Gesellschaft vor grosse Probleme. Die Schweiz leistet im Libanon in verschiedenen Bereichen Unterstützung, so bei der Verbesserung des Wassermanagements im Bekaa-Tal oder bei der Sanierung von bisher 52 Schulen, von der über 15’000 Schülerinnen und Schüler profitieren. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) stellt für die Unterstützung im Zeitraum von 2015-2018 rund 60 Mio. CHF. Seit Mai 2018 führen die Schweiz und der Libanon ausserdem einen Migrationsdialog.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Libanon


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