Medienmitteilung, 18.07.2017

Bundespräsidentin Doris Leuthard hat sich am Dienstag, 18. Juli 2017, in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem Premierminister Édouard Philippe zu separaten Gesprächen getroffen. Bei diesen ersten persönlichen Kontakten mit den neuen Amtsinhabern an der Staats- und Regierungsspitze Frankreichs ging es insbesondere darum, den weiteren Ausbau der engen bilateralen Beziehungen zu diskutieren. Die Delegationen kamen überein, ein Arbeitsprogramm zu Finanzfragen aufzustellen.

 Ziel ist es, die Rechtssicherheit zu stärken und damit den Schutz der Kunden von Finanzdienstleistern. Bundespräsidentin Leuthard betonte, dass die Weiterentwicklung der bilateralen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Frankreich zu den dauerhaften Prioritäten der Schweizer Aussenpolitik zähle. In den letzten Jahren seien hierbei wichtige Fortschritte erzielt worden, erklärte die Bundespräsidentin mit Blick unter anderem auf das im März unterzeichnete Abkommen zum Flughafen Basel-Mülhausen (EuroAirport).

Die ersten persönlichen Kontakte seitens der Schweiz mit dem Staatschef und dem Regierungschef des Nachbarlandes verliefen in freundschaftlicher Atmosphäre. Neben einer Würdigung der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich war die Politik der Schweiz gegenüber der Europäischen Union (EU) Gegenstand der Gespräche sowie die EU-Politik Frankreichs. Die Schweizer Delegation liess sich über die Pläne der neuen Regierung für eine Reform der EU informieren.

Auch der internationale Kulturgüterschutz kam zur Sprache. Die Allianz zur Rettung von Kulturgütern (ALIPH), die auf eine Initiative Frankreichs und der Vereinigten Arabischen Emirate zurückgeht, war im März mit Unterstützung der Schweiz gegründet worden. Sitz der Allianz ist Genf. Ebenfalls auf der Agenda standen internationale Themen, darunter die Klimapolitik, die Bekämpfung des Terrorismus, die Migration, die Situation zwischen Russland und der Ukraine, die Lage im Nahen Osten und in der Golf-Region.

Zur Schweizer Delegation gehörten auch Pascale Baeriswyl, Staatssekretärin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und Jörg Gasser, Staatssekretär für internationale Finanzfragen im Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD).

Traditionell enge Beziehungen

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich sind seit Jahrhunderten sehr eng. Ihre erste Auslandsvertretung eröffnete die Eidgenossenschaft 1798 in Paris. Auch heute pflegen beide Länder intensive Beziehungen: In keinem Land leben mehr Auslandsschweizerinnen und -schweizer als in Frankreich (rund 200‘000) – und nirgendwo ausserhalb Frankreichs leben mehr Französinnen und Franzosen als in der Schweiz (rund 180‘000). Französische Firmen in der Schweiz beschäftigen 56‘000 Arbeitskräfte, Schweizer Firmen in Frankreich deren 100‘000. Ausserdem arbeiten mehr als 170‘000 französische Grenzgängerinnen und Grenzgänger in der Schweiz.


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Bilaterale Beziehungen Schweiz–Frankreich


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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