Medienmitteilung, 20.06.2017

Katastrophen und anhaltende Konflikte, Zwangsmigration und zunehmende Ungleichheiten: 2016 war von einem schwierigen globalen Umfeld geprägt. Die Schweiz reagierte auf diese Herausforderungen mit einem verstärkten Engagement in fragilen und konfliktbetroffenen Regionen und wirkte bei der Ausarbeitung nachhaltiger Lösungen in ihren Partnerländern mit. Der gemeinsam von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) veröffentlichte Jahresbericht umfasst die Ergebnisse der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz im Jahr 2016.

Jugendliche, darunter ein Mädchen, nehmen an einer Elektriker-Berufsbildung in einem Ausbildungszentrum in Tansania teil.
Die Berufsbildung kann einen entscheidenden Beitrag zur Armutsreduktion leisten. © Sven Torfinn/Panos

Im vergangenen Jahr setzte die Schweiz ihre Anstrengungen bei der Armutsbekämpfung und Verringerung der globalen Risiken fort. Sie verstärkte ihr Engagement in fragilen Regionen und legte den Schwerpunkt auf die Schaffung und Erhaltung von langfristigen Zukunftsperspektiven für die Bevölkerung in ihren Partnerländern. Der Jahresbericht stellt anhand konkreter Beispiele eine Auswahl von Projekten und Programmen vor, die von der DEZA und vom SECO sowie ihren Partnern durchgeführt wurden. Zudem sind die 2016 erzielten Ergebnisse aufgeführt. Ergänzt wird der Bericht durch eine detaillierte statistische Beilage über das Engagement der internationalen Zusammenarbeit der Schweiz.

«Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz erzielte 2016 zahlreiche gute Resultate», betonen  SECO-Direktorin Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und DEZA-Direktor Manuel Sager. Die Schweiz hat beispielsweise die Nothilfe für die syrische Bevölkerung erhöht, um auf die humanitäre Katastrophe im Land zu reagieren. Mit ihren Berufsbildungsprogrammen und Massnahmen zur Unternehmensförderung ermöglichte sie die Schaffung von Arbeitsplätzen namentlich für Jugendliche und Frauen. Durch Reformprojekte im Bereich der Verwaltung und der Finanzen trug sie zudem zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum in ihren Partnerländern bei. Sie setzte sich auch dafür ein, die internationale Zusammenarbeit und die Migration strategisch stärker zu verknüpfen.

2016 war auch geprägt vom Entscheid des Parlaments, bei der internationalen Zusammenarbeit 175 Millionen Franken einzusparen, um die Vorgaben der Schuldenbremse einzuhalten. Dieser Entscheid führte zu Kürzungen bei Programmen der DEZA und des SECO, z. B. im Bereich der Wasserbewirtschaftung oder bei Beiträgen an Partnerorganisationen.

Strategische Prioritäten für 2017 bis 2020

Das Parlament hat die neue Botschaft über die internationale Zusammenarbeit und ihre strategischen Prioritäten für 2017 bis 2020 gutgeheissen. Die Botschaft wird neben der DEZA und dem SECO zum ersten Mal auch von der Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA umgesetzt. Die Schweiz engagiert sich in den nächsten vier Jahren «für eine Welt ohne Armut und in Frieden und für eine nachhaltige Entwicklung». «Die Botschaft orientiert sich an der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Zu ihren Zielsetzungen gehören die Verringerung der Armut und der globalen Risiken sowie die Förderung des Friedens und der Menschenrechte. Sie ist jedoch in erster Linie Ausdruck der Solidarität der Schweiz mit jenen Menschen, die weltweit in Armut und Not leben», betonen Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch und Manuel Sager.

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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