Kosovo

Fatjona Halimi
Fatjona Halimi hat im Praktikum entdeckt, wo ihre beruflichen Interessen liegen. © HELVETAS Swiss Intercooperation & MDA

Fatjona Halimi, Verkäuferin

«Ich heisse Fatjona Halimi und komme aus Gjilan (Südwestkosovo). Ich stamme aus einer Familie von Gewerbetreibenden. Mein Vater hat einen Schweissfachbetrieb gegründet, meine drei Brüder arbeiten bei ihm. Schon als Kind habe ich von meinem Vater gelernt, wie wichtig die Arbeitswelt und die praktische Arbeit sind.

Ich habe an der Landwirtschaftsschule «Arberia» in Gjilan Lebensmitteltechnologie studiert. Der Unterricht war grösstenteils theorielastig. Die Schule organisierte kurze Studienbesuche in einigen Betrieben – aber nicht genug, um die Kenntnisse in der Praxis umzusetzen.

Im letzten Juni habe ich von der Gelegenheit für ein Praktikum gehört. Unser Praktikums-Koordinator Nehat Salihu – er ist auch Schulleiter – hat den fortgeschrittenen Lernenden die Vorteile und den Ablauf des Praktikumsprogramms erklärt. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Projekt «Enhancing Youth Employment» (EYE) organisiert. Der Praktikums-Koordinator sagte auch, dass unsere Schule die Vereinbarungen mit Unternehmen, die Praktikumsplätze für Mittelschüler anbieten, verlängert hat.

Ich sah hier meine Chance und füllte sofort das Anmeldeformular aus. Darauf gab mir der Praktikums-Koordinator Bescheid, dass man mir einen Praktikumsplatz in der Bäckerei «Aroma e Re» in Gjilan anbiete.

Ich war überglücklich: Die Praktikumsstelle hatte einen Bezug zu meinen Studien und bot mir die Chance, das in der Schule Gelernte am Arbeitsplatz anzuwenden – z.B. beim Zubereiten der Backwaren oder im Kundenkontakt. Am Ende des Praktikumsprogramms bot mir der Geschäftsführer der Bäckerei eine Vollzeitstelle an. Jetzt bediene ich die Kunden. 

Das Praktikumsprogramm war für mich sehr wertvoll. Ich habe entdeckt, wo meine beruflichen Interessen liegen. Jetzt weiss ich, dass ich im Bereich Lebensmitteltechnologie weiter lernen will. Dank dem Praktikum entstand auch der Kontakt zu meinem heutigen Arbeitgeber. Für diese Chance bin ich sehr dankbar.»    

Entsprechendes Projekt

Enhancing Youth Empolyability (EYE) (en)