Südkaukasus (Georgien, Armenien, Aserbaidschan)

Die Schweizer Transitionszusammenarbeit im Südkaukasus orientiert sich an den Bedürfnissen und Prioritäten der drei Partnerstaaten. Sie konzentriert sich auf eine nachhaltige und inklusive Wirtschaftsentwicklung, wirkungsvolle demokratische Institutionen und die menschliche Sicherheit.

Karte der Region Südkaukasus

Der Südkaukasus ist geprägt von verschiedenen ungelösten Konflikten und Spannungen. Die Region ist geopolitisch wichtig für den Anschluss sowie für die Energielieferungen nach Europa. Jedoch beeinträchtigen die anhaltende Spannungen die Sicherheit der Menschen und sind ein Hindernis für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Dank ihrer langjährigen Erfahrung in der Region gilt die Schweiz als zuverlässige Partnerin bei der Begleitung der politischen und wirtschaftlichen Transition in diesen ehemaligen Sowjetrepubliken. Sie engagiert sich für die Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern in politisch weniger sensiblen Bereichen von gemeinsamem Interesse, wie zum Beispiel dem Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen und der Anpassung an den Klimawandel. 

Nachhaltige und inklusive Wirtschaftsentwicklung

Die Förderung der Entwicklung des Agrarsektors ist eine Priorität in der Region, um der Bevölkerung im ländlichen Raum ein stabiles Einkommen zu sichern. Konkret werden die kleinen landwirtschaftlichen Subsistenzbetriebe in landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten integriert. Dies erschliesst den Landwirtinnen und Landwirten sowie kleinen und mittleren Unternehmen nationale und regionale Märkte, auf denen sie ihre Produkte verkaufen können, und bietet ihnen Zugang zu Finanzdienstleistungen (z. B. zur Aufnahme von Krediten), Beratungsdiensten und Berufsbildungsangeboten zur Aktualisierung ihres Wissens.

Landwirtschaft und Ernährungssicherheit
Grundbildung und Berufsbildung

Privatsektorentwicklung und Finanzdienstleistungen

Wirkungsvolle demokratische Institutionen und menschliche Sicherheit

Funktionierende demokratische Institutionen, die Einhaltung der Menschenrechte und ein sicheres Umfeld sind unerlässliche Voraussetzungen für eine nachhaltige und inklusive Wirtschaftsentwicklung. Die Schweiz setzt sich für eine erhöhte Wirksamkeit der staatlichen Instanzen ein. Sie stärkt die Kapazitäten der Behörden auf lokaler Ebene, damit diese gute öffentliche Dienstleistungen erbringen können, und auf nationaler Ebene, im Bereich des Managements öffentlicher Finanzen. Sie engagiert sich in Konfliktbeilegungsprozessen, indem sie den Dialog zwischen den Beteiligten fördert. Schliesslich unterstützt sie die Reduktion von Risiken durch Naturkatastrophen sowie die Anpassung an den Klimawandel mit einem besonderen Fokus auf einer nachhaltigen Entwicklung der ländlichen Gebiete und Gebirgsregionen. Im Rahmen ihres Engagements für Kunst und Kultur unterstützt die Schweiz zudem die Schaffung von Möglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler der drei Länder sich auszutauschen und zur Diskussion über die Zukunft der Region beizutragen. 

Staats- und Wirtschaftsreformen
Fragilität und Gewalt behindern die Armutsbekämpfung

Katastrophenvorsorge, Nothilfe, Wiederaufbau und Schutz

Herangehensweise und Partner

Das Engagement der DEZA im Südkaukasus geht auf die Hilfe nach dem verheerenden Erdbeben von 1988 im Norden Armeniens zurück. 1999 eröffneten die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ein Kooperationsbüro in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Die Humanitäre Hilfe der Schweiz hat sich 2016 aus der Region zurückgezogen, während das Engagement im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der Friedensförderung fortgesetzt wird. Die Kooperationsstrategie 2017–2020 wird gemeinsam von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der Abteilung Menschliche Sicherheit (AMS) des EDA und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) umgesetzt.

Wichtige Partner der Schweiz im Südkaukasus: 

  • Entwicklungspartner (GIZ, ADA)
  • Lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen
  • Multilaterale Organisationen, z. B. UNDP, Europäische Investitionsbank (EIB), Bretton-Woods-Institutionen
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen
  • Privatwirtschaft

Aktuelle Projekte

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Strengthening Livelihoods and Social Inclusion in Georgia's Forest Sector Reform

01.07.2020 - 30.06.2025

As part of a comprehensive forest sector reform, the proposed project contribution aims at diversifying livelihood opportunities of target forest dependent communities and at strengthening the local capacities in forest management in a sustainable manner. This is particularly relevant since up to 90% of Georgia’s rural households rely on forests for energy and other purposes, leading to progressive forest degradation. The COVID-19 crisis further aggravates economic hardship of the most vulnerable groups among them.


Rural Small and Medium Enterprises Development in Georgia

01.07.2020 - 31.12.2024

Georgia’s small and medium enterprises (SMEs) are poorly performing in terms of productivity and job creation. The project aims at enhancing accessibility for rural business support services and affordable financing, which are the major causes of underperformance. With improved capacities and competitiveness, rural SMEs will increase productivity, diversify markets, be resilient to external shocks (such as COVID-19 crisis) and create jobs and income opportunities for rural women and men.


Improvement of the local self-governance system Armenia

01.07.2019 - 30.06.2024

Switzerland continues to support the national reform on territorial consolidation and decentralization which has been strongly confirmed by the new Government. On one hand, necessary framework conditions will be developed to finalize the amalgamation process. On the other hand, the municipalities will be capacitated to provide efficient and quality administrative services to their citizens and to incentivize local development. Citizen participation will be emphasized to render local authorities more accountable and local development more inclusive.


Strengthening the Climate Adaptation Capacities in the South Caucasus

10.11.2017 - 14.11.2023

The project will (i) facilitate the development of multi-hazard mapping and risk assessment methodology enabling 1.7 million inhabitants’ reduced exposure towards climate-induced hazards in Georgia; (ii) contribute to the safer livelihoods and infrastructure of 373’800 residents in ten municipalities by developing response and preparedness plans; and (iii) foster evidence-based policymaking and advocacy on climate adaptation, natural hazards and mountain development in the South Caucasus.


Regional and Municipal Infrastructure Development in Georgia

10.04.2014 - 30.06.2023

The project will increase human and institutional capacities of all municipalities in Georgia (except the capital city Tbilisi). lt will enable them to perform independently the core three functions for decentralised delivery of basic infrastructure services, i. e. Project Cycle Management, Financial Management and Asset Management. Such a decentralized System will enable the Government to better respond to population needs at local level.


Regional Art and Culture Programme in the South Caucasus

01.10.2012 - 31.10.2017

The present project promotes contemporary arts as an open and interactive platform that can display new perspectives and social mechanisms to the audience, and that can support and stimulate South Caucasian artists. It will be implemented by Georgian and international organizations and focuses on contemporary dance and experimental arts; small grants; arts for marginalised communities; and capacity building of arts and culture institutions.

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