Als fragil gelten Staaten, die nicht in der Lage sind, der Bevölkerung Entwicklung, Sicherheit oder die Einhaltung der Menschenrechte zu gewährleisten. Die Schweiz will ihr Engagement verstärken, weil gerade dort die Entwicklungsfortschritte am geringsten sind und die Bevölkerung am meisten Not leidet. Heute gelten weltweit über 40 Staaten mit rund 1,5 Milliarden Menschen als fragil oder von Gewalt und Konflikten betroffen.
Warum engagiert sich die Schweiz in fragilen Kontexten?
Die Instabilität von fragilen Staaten kann direkt oder indirekt die umliegenden Regionen oder die ganze Welt beeinflussen. Entwicklungszusammenarbeit kann zur Stärkung von fragilen Staaten beitragen und damit Risiken verringern. Die Schweiz verfügt aufgrund ihrer Erfahrung mit demokratischen Institutionen über hohe aussenpolitische Glaubwürdigkeit. Dies legitimiert sie, aktiv an der Lösung von Konflikten mitzuarbeiten. In Staaten mit guten wirtschaftlichen Aussichten, in denen der politische Wille zur Veränderung besteht, kann sie viel ausrichten, indem sie die staatlichen Institutionen und die Zivilgesellschaft stärkt.