Die Schweiz leistet der Türkei und Syrien humanitäre Nothilfe

Nach der Suche nach Überlebenden durch die Schweizerische Rettungskette in der Türkei ging die dem EDA angegliederte Humanitäre Hilfe des Bundes zu einer zweiten Unterstützungsphase über. Fachleute des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe, darunter medizinisches Fachpersonal und Ingenieure, sind nun vor Ort, um die türkische, aber auch die syrische Bevölkerung weiter zu unterstützen. Zudem wurde Hilfsmaterial in die Katastrophengebiete gebracht.

20.03.2023
Des personnes sont sur un amas de pierres provenant d’un bâtiment effondré.

Bewohner der Stadt Malatya in der Türkei betrachten die Trümmer eingestürzter Gebäude. © Keystone

20.03.2023 – Internationale Geberkonferenz in Brüssel: Bund stellt 8,5 Millionen Franken für betroffene Bevölkerung zur Verfügung

An der internationalen Geberkonferenz in Brüssel zu den Erdbeben in der Türkei und in Syrien gab Manuel Bessler, Delegierter des Bundesrats für humanitäre Hilfe, bekannt, dass die Schweiz 8,5 Millionen Franken für Hilfsmassnahmen in den betroffenen Regionen zur Verfügung stellt.

Die humanitäre Situation in Syrien war bereits vor den Erdbeben katastrophal und hat sich durch die Erdbeben weiter verschlechtert. Dazu kommen die verheerenden Schäden in den betroffenen Regionen der Türkei. «Wir sind entschlossen, den Menschen in beiden Ländern und in allen betroffenen Regionen zu helfen» sagte, Manuel Bessler an der Geberkonferenz in Brüssel.

Medienmitteilung

09.03.2023 – «Die Eltern wollen sicher sein, dass es ihren Kindern gut geht»

23.02.2023 – Erdbeben in der Türkei und Syrien: Die Schweiz schickt weitere Fachleute und zusätzliches Material

Medizinische Fachkräfte, Ingenieure, aber auch winterfeste Zelte: Die Humanitäre Hilfe des Bundes setzt ihr Engagement zugunsten der Bevölkerung in den Katastrophengebieten in der Türkei und in Syrien fort. Zwei Wochen nach dem heftigen Erdbeben ist der Bedarf an Hilfe in den betroffenen Gebieten enorm. Für die entsprechenden Hilfsmassnahmen wurden bereits 8 Millionen Franken freigegeben.

Die dem EDA angegliederte Humanitäre Hilfe des Bundes setzt ihr Engagement zugunsten der Opfer des Erdbebens vom 6. Februar 2023 fort. Gemäss der aktuellen Zwischenbilanz der Behörden sind der Katastrophe in der Türkei mehr als 42’000 Menschen und in Syrien knapp 6000 Menschen zum Opfer gefallen.

Medienmitteilung

Eine Frau des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe in einer roten Weste sowie ein Mann mit einer gelben Weste stehen vor Kisten mit Hygienepaketen.
Insgesamt werden 2000 Hygienepakete an die Bevölkerung der türkischen Stadt Kahramanmaras und Umgebung verteilt. © EDA

16.02.2023 – Soforteinsatzteam verteilt in der Türkei Hygienekits und wird weiter verstärkt – Fachleute klären in Syrien Bedürfnisse ab

Am 16.02.2023 beginnt das Soforteinsatzteam (SET) mit der Verteilung von 500 lokal besorgten Hygienekits (Zahnpasta, Waschmittel, Seife, etc.). Das Schweizer Team wird am kommenden Freitag zusätzlich u.a. mit Wasserspezialistinnen und -spezialisten und einem Logistiker aus dem Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) verstärkt werden. Die Wasserspezialistinnen und -spezialisten werden die Überlebenden in den Lagern in Hatay mit Fachwissen in der Wasser- und Siedlungshygiene unterstützen. Zusätzlich plant die DEZA/Humanitäre Hilfe, zu Beginn der nächsten Woche weiteres medizinisches Personal ins Schadensgebiet zu schicken, um ein lokales Spital vor Ort in der medizinischen Versorgung von Überlebenden zu unterstützen.

Am vergangenen Sonntag sind 300 winterfeste Familienzelten für 1'500 Personen aus der Schweiz in der Türkei angekommen und wurden durch den türkischen Katastrophenschutz (AFAD) an die betroffene Bevölkerung verteilt. In Vorbereitung ist zudem ein Transport von weiteren 100 winterfesten Familienzelten und 10 Mehrzweckzelten aus den Lagerbeständen der Humanitären Hilfe nach Hatay, welche das Soforteinsatzteam in und rund um Hatay an die betroffene Bevölkerung verteilen wird.

Am 14. Februar 2023 ist ein Team bestehend aus Schweizer und lokalen Expertinnen und Experten aus der Region in der syrischen Stadt Aleppo eingetroffen. Das Team traf sich mit dem Gouverneur und humanitären Partnern und nimmt zurzeit eine Lagebeurteilung sowie die Einleitung von Soforthilfemassnahmen vor.

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und zweier Nichtregierungsorganisationen im Nordwesten Syriens (2 Mio USD) hat die die DEZA beschlossen, weitere Beiträge von 3 Millionen Franken an zwei UNO-Nothilfefonds für Syrien zu leisten.

Den Gesamtbudgetrahmen für das Schweizer Engagement in der Türkei und in Syrien hat die DEZA von ursprünglich 4 Mio. auf mittlerweile CHF 8 Schweizer Franken erhöht.

13.02.2023 – Die Schweiz setzt sich im UNO-Sicherheitsrat für raschen humanitären Zugang zur syrischen Zivilbevölkerung nach dem Erdbeben ein

In ihrer Rolle als Co-Federführerin im UNO-Sicherheitsrat für das humanitäre Syriendossier hat die Schweiz gemeinsam mit Brasilien eine Sitzung infolge des katastrophalen Erdbebens in der Türkei beantragt. Dieses hat auch den Norden von Syrien getroffen, wo die humanitäre Situation bereits vor dem Erdbeben äusserst besorgniserregend war. Bei dieser Sitzung hat der UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths den Sicherheitsrat über die Situation im Erdbebengebiet und die humanitären Bedürfnisse vor Ort informiert.

Im Anschluss an die Sitzung rief die Schweiz gemeinsam mit Brasilien vor den Medien alle Akteure dazu auf, schnellen, ungehinderten und nachhaltigen humanitären Zugang zur betroffenen Zivilbevölkerung in Syrien zu gewähren. Bisher konnte die UNO - gestützt auf eine UNO-Sicherheitsratsresolution – nur über den Übergang «Bab el Hawa» grenzüberschreitende Hilfe nach Syrien leisten. Die Schweiz und Brasilien zeigten sich ermutigt ob dem gestern bekannt gegebenen Entscheid Syriens, zwei weitere Grenzübergänge zu öffnen. Sie wiesen bei dieser Gelegenheit ebenfalls darauf hin, dass sie weiterhin bereitstehen, im Sicherheitsrat einen allenfalls notwendigen Entscheid zu fazilitieren.

Die Schweiz steht mit den humanitären Akteuren vor Ort sowie mit der koordinierenden UNO-Organisation OCHA und weiteren UNO-Organisationen in engem Kontakt. In ihrem Handeln als Co-Federführerin lässt sie sich von den Einschätzungen dieser humanitären Akteure leiten. Im Zentrum stehen dabei die humanitären Bedürfnisse der betroffenen Zivilbevölkerung.

Newsticker: UNO-Sicherheitsrat

13.02.2023 - Rettungskette beendet Einsatz – Bund schickt weitere Fachleute und Material in Erdbebenregion

Nach fast einwöchigem Dauereinsatz beendet die Rettungskette Schweiz ihre Suche nach Überlebenden des verheerenden Erdbebens in der Türkei. Das Team und die Suchhunde kehren am Montag, 13. Februar 2023, wieder in die Schweiz zurück.

Die zweite Phase der Nothilfe ist bereits zwei Tage zuvor angelaufen: Am Samstag, 11. Februar 2023, erreichte das Soforteinsatzteam des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) die türkische Provinz Hatay. Zudem ist eine erste Hilfslieferung mit 300 winterfesten Familienzelten auf dem Weg in die Erdbebenregion.

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10.02.2023 – Bislang keine offiziellen Informationen über Schweizer Opfer

Das EDA verfügt bislang über keine offiziellen Informationen der türkischen oder syrischen Behörden über Schweizer Opfer des Erdbebens.

Allerdings hat das EDA Hinweise von Privatpersonen erhalten, die vom Tod von Angehörigen mit Schweizer Nationalität berichten. Abklärungen dazu sind im Gang. Zum jetzigen Zeitpunkt kann das EDA keine weiteren Auskünfte geben.

10.02.2023 – Weitere Hilfskräfte für die zerstörten Gebiete in der Türkei und Syrien

87 Fachkräfte der Rettungskette Schweiz und acht Hunde der Organisation Redog haben in den letzten Tagen Rettungsarbeiten in der Provinz Hatay geleistet. Am 10. Februar 2023 wird die zweite Phase der Nothilfe eingeleitet: Eine zweite Gruppe von zwölf Personen des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) fliegt von Bern nach Adana (Türkei). Der von einer Teamleiterin geführten Gruppe gehört Fachpersonal aus den Bereichen Psychologie, Logistik, Medizin und Unterbringung an. Die Spezialistinnen und Spezialisten werden vor Ort die Bedürfnisse der Bevölkerung einschätzen und prüfen, wie der Bund am besten Hilfe leisten kann.

Vier Fachkräfte reisen am Sonntag nach Aleppo

In Syrien, das ebenfalls sehr schwer vom Erdbeben vom Montag getroffen wurde, erschwert die Sicherheitslage die humanitäre Hilfe und den Zugang zu den betroffenen Gebieten. Eine Mission der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) mit Schweizer Fachkräften wird am Montag von Damaskus in Richtung Aleppo aufbrechen. Diese Kräfte sind derzeit in den Schweizer Vertretungen der Region stationiert und kennen das Umfeld gut. Sie werden rund zehn Tage in den betroffenen Gebieten – namentlich im Nordwesten Syriens – bleiben, um den Bedarf abzuklären und um humanitäre Hilfe vor Ort zu leisten.

Das humanitäre Büro der DEZA in Damaskus wurde bereits im Laufe dieser Woche mit Schweizer Personal aus den anderen Schweizer Vertretungen in der Region verstärkt. Zudem hat die DEZA in Absprache mit ihren Partnern einen Teil ihrer Tätigkeiten neu ausgerichtet, um rasch Hilfe leisten zu können.

Insgesamt hat die DEZA sieben Millionen Franken freigegeben, um den beiden von der Naturkatastrophe betroffenen Ländern zu helfen.

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10.02.2023 – 90 internationale Such- und Rettungsteams im Erdbebengebiet

Die Mitglieder der Rettungskette Schweiz konnten mit Hilfe von Hunden der Organisation Redog bislang elf Personen retten, darunter zwei Neugeborene. Redog ist auch direkt mit ihrem Partner, dem türkischen Team GEA, im Einsatz den türkischen Rettungsbehörden aktiv. Insgesamt konnten auf diese Weise 39 Personen mit Hilfe der Unterstützung der in die Türkei entsandten Hunde geortet und von den Rettern lebend aus den Trümmern gerettet werden.

Mehr als 90 internationale Such- und Rettungsteams sind unter der Koordination der türkischen Behörden in den Katastrophengebieten im Einsatz. 100 Stunden nach dem ersten Beben sinken allerdings die Überlebenschancen der Menschen, die unter den Trümmern eingeschlossen sind. Insbesondere der Mangel an Wasser und Nahrung sowie die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellen für die Überlebenden der Katastrophe eine grosse Gefahr dar.

09.02.2023 – Bundesrat Cassis telefoniert mit dem Einsatzleiter der Rettungskette

Bundesrat Ignazio Cassis hat sich per Telefon bei Sebastian Eugster, dem Einsatzleiter der Rettungskette , über die Arbeit der Schweizer Expertinnen und Experten im Erdbebengebiet informiert und den Mitgliedern der Rettungskette für ihre wichtige Arbeit gedankt.

09.02.2023 – Neun Personen gerettet, aber 72 Stunden nach dem ersten Erdbeben sinken die Überlebenschancen

Den Spezialisten der Rettungskette Schweiz ist es bisher gelungen, neun Personen zu retten. Mehr als 90 internationale Such- und Rettungsteams sind unter der Koordination der türkischen Behörden in den Katastrophengebieten im Einsatz. 72 Stunden nach dem ersten Beben sinken die Überlebenschancen der unter den Trümmern eingeschlossenen Opfer. Für die Überlebenden der Katastrophe sind der Mangel an Wasser und Nahrung sowie die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt besorgniserregend.

08.02.2023 – Rettungskette Schweiz konnte in der Türkei bislang vier Überlebende bergen

Bei ihrer Suche nach Überlebenden des Erdbebens in der Türkei hat die Rettungskette Schweiz bislang vier Personen lebend aus Trümmern eingestürzter Gebäude bergen können. Ihre Suchaktionen führten die Mitglieder der Rettungskette an verschiedenen Orten in der Provinz Hatay durch und setzten dabei Hunde ein. Die Provinz war beim Erdbeben am frühen Montagmorgen stark beschädigt worden. Bei den Überlebenden handelt es sich neben einer jungen Frau, die bereits am Dienstag geborgen werden konnte, um zwei Jungen und einen Mann. Sie wurden nach der Bergung von Rettungskräften versorgt.

Die Rettungskette Schweiz führt ihre Arbeit in enger Koordination mit den türkischen Behörden durch. Wegen der grossen Schäden in der Stadt ist die Logistik oftmals schwierig sicherzustellen. Die Rettungskette verfügt deshalb über eigenes Material. Die Mitglieder der Rettungskette Schweiz, die am Dienstag wenige Stunden nach dem Erdbeben bereits ihre Suchaktionen aufgenommen hatten, werden rund zehn Tage in der Türkei bleiben. Mit dem Einsatz der Rettungskette in der Türkei, der 87 Expertinnen und Experten sowie acht Suchhunde angehören, reagierte der Bund auf ein Hilfsgesuch der türkischen Behörden.

DEZA entsendet Team des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe in die Türkei

Parallel zum Einsatz der Rettungskette Schweiz wird die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) ihre Unterstützung auch nach der Phase der Nothilfe verstärken. Rund zehn Mitglieder des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) werden am kommenden Freitagnachmittag in die Türkei reisen. Es handelt sich vor allem um Spezialistinnen und Spezialisten in den Bereichen Medizin und Unterkunft.

Humanitäres Büro der DEZA in Damaskus wird verstärkt

Auch Syrien war von den Erdbeben am 6. Februar 2023 stark betroffen. Dort erschwert die Sicherheitslage die humanitären Hilfsmassnahmen. Das humanitäre Büro der DEZA in Damaskus wurde deshalb durch Personal aus den Schweizer Vertretungen der Region verstärkt. Die DEZA, die bereits in Syrien aktiv ist, hat bereits einen Teil ihrer Aktivitäten angepasst, um gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen auf die Notsituation zu reagieren. Am Wochenende wird eine Schweizer Expertenmission in das Gebiet entsandt, um die Bedürfnisse zu evaluieren und die humanitäre Hilfe zu konkretisieren.

Insgesamt hat die DEZA bislang CHF 4 Mio. für Hilfsmassnahmen in der Türkei und Syrien zur Verfügung gestellt. Von diesem Betrag sind CHF 1,5 Mio. für Aktivitäten der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in den beiden Ländern bestimmt, davon eine Million Schweizer Franken für Syrien.

07.02.2023 – Mitglieder der Rettungskette bergen eine Person in der Provinz Hatay

Bei ihrer Suche nach Überlebenden des Erdbebens in der Türkei haben Mitglieder der Rettungskette Schweiz eine junge Frau aus den Trümmern bergen können. Die erfolgreiche Suchaktion fand in der Provinz Hatay statt und wurde mit Suchhunden durchgeführt.

Nach ihrer Bergung wurde die junge Frau von den Rettungskräften betreut.

07.02.2023 – Die Rettungskette nimmt ihre Such- und Rettungsaktivitäten auf

Die 80 Spezialistinnen und Spezialisten der Rettungskette trafen in der Nacht vom 6. auf den 7. Februar 2023 in der türkischen Stadt Adana ein. Von dort begaben sie sich nach Hatay, um dort ihre Operationsbasis einzurichten. Am Dienstagvormittag fand ein erstes Briefing mit den lokalen Behörden statt, um die genauen Bedürfnisse und die Einsatzorte zu definieren. Die Mitglieder der Rettungskette begannen bereits mit Such- und Rettungsaktivitäten in Hatay mit dem Ziel, Überlebende aus den Trümmern zu retten.

In Syrien fällt die Erdbebenkatastrophe in eine Situation, die bereits im ganzen Land äusserst prekär ist. Hier ist vor allem eine mittelfristige Reaktion nötig. Das humanitäre Büro in Damaskus und die Schweizer Vertretungen in der Region ermitteln derzeit die Bedürfnisse und die bestmögliche Art der Reaktion. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die bereits in Syrien tätig ist, plant, einen Teil ihrer Aktivitäten an die neuen Bedürfnisse anzupassen. Auch eine personelle Verstärkung aus den Schweizer Vertretungen in der Region wird in Betracht gezogen. Ausserdem will die DEZA auf internationale Hilfsgesuche, insbesondere der UNO, reagieren, sobald diese offiziell veröffentlicht werden. 

06.02.2023 – Bund schickt Rettungskette Schweiz in die Erdbebenregion

Mehrere Erdbeben haben am Montag die Türkei und Syrien erschüttert. Ersten Informationen zufolge gab es in der Region Gaziantep schwere Schäden und mehrere tausend Tote und Verletzte.

Die türkischen Behörden baten um internationale Hilfe. Die Humanitäre Hilfe des Bundes, die der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) angegliedert ist, hat die Rettungskette Schweiz für den Einsatz in die Katastrophengebiete aufgeboten. 80 Spezialistinnen und Spezialisten sowie acht Suchhunde brachen am Abend des 6. Februar von Zürich Richtung Adana in der Region Gaziantep auf. Martin Jaggi, Leiter des Einsatzteams der Humanitären Hilfe, erläutert im Video die Prioritäten für einen Einsatz nach einem Erdbeben.

Martin Jaggi, Leiter des Einsatzteams der Humanitären Hilfe, erläutert die Hilfsmassnahmen des Bundes.

Rettungskette Schweiz kann bei schweren Erdbeben überall auf der Welt eingesetzt werden

Die Rettungskette Schweiz ist ein Instrument des Bundes zur sofortigen Nothilfe bei der Rettung und Versorgung von Opfern. Sie besteht aus öffentlich-rechtlichen, zivilen und militärischen Partnerorganisationen, die im Katastrophenfall der humanitären Hilfe des Bundes unterstellt sind. Sie ist auf die Ortung, Rettung und medizinische Erstversorgung von Erdbebenopfern im Ausland spezialisiert.

Die Rettungskette Schweiz war im November 2021 als eines der besten Such- und Rettungsteams der Welt zertifiziert worden. Sie ist in der Regel acht bis zwölf Stunden nach dem Einsatzentscheid flugbereit.

Vorausdetachement der DEZA bereits vor Ort

Ein Vorausdetachement mit rund zehn Spezialistinnen und Spezialisten, dem vor allem Mitglieder des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) angehören, wurde bereits am Nachmittag des 6. Februar 2023 in die Türkei entsandt. Die Spezialistinnen und Spezialisten ermitteln dort den Bedarf in den betroffenen Gebieten. Drei Experten des SKH befanden sich bereits in der Türkei, um die die nationale Behörde für Katastrophen- und Notfallmanagement des türkischen Innenministeriums zu unterstützen.

Parallel dazu prüft die DEZA über ihre Büros in der Region Möglichkeiten der Hilfe für Syrien.

Die Reisehinweise des EDA raten von nicht dringenden Reisen in die betroffenen Provinzen ab.

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