EDA-Vorsteher Didier Burkhalter empfängt die kolumbianische Aussenministerin

Bern, Medienmitteilung, 01.03.2016

Aussenministerin María Ángela Holguín Cuéllar hat am Dienstag, 1. März 2016, Bundesrat Didier Burkhalter in Bern getroffen. Zuvor führte sie ein Gespräch mit EDA-Staatssekretär Yves Rossier im Rahmen der fünften Runde der politischen Konsultationen, die regelmässig zwischen der Schweiz und Kolumbien stattfinden. Gesprächsthemen waren insbesondere der Friedensprozess in Kolumbien, die Dynamik innerhalb der Pazifischen Allianz sowie die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder.

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Aussenministerin María Ángela Holguín Cuéllar trifft Bundesrat Didier Burkhalter. ©

Kolumbien ist ein Schwerpunktland der Schweiz in den Bereichen Friedensförderung, humanitäre Hilfe und wirtschaftliche Entwicklung und spielt in Lateinamerika eine zunehmend wichtige strategische Rolle. Die Schweiz ist seit über zehn Jahren stark in Kolumbien engagiert. Sie pflegt ausgezeichnete Beziehungen mit dem Land, die in den letzten Jahren enger und stärker geworden sind. In wirtschaftlicher Hinsicht ist Kolumbien derzeit der fünftwichtigste Handelspartner der Schweiz in Südamerika . Seit 2008 finden überdies regelmässig politische Konsultationen zwischen den Regierungen beider Länder statt.

Am Dienstag, 1. März 2016, wurde die kolumbianische Aussenministerin María Ángela Holguín Cuéllar von Didier Burkhalter, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), im Rahmen eines Höflichkeitsbesuchs empfangen. Gesprächsthema waren insbesondere die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem derzeit in Kolumbien laufenden Friedensprozess mit der FARC und die Rolle der Schweiz in diesem Kontext. Die Schweiz ist in verschiedenen Bereichen des Postkonflikt-Managements (Vergangenheitsarbeit, Transitionsjustiz, Stärkung der Menschenrechte usw.) aktiv und stellt ihr Know-how zur Verfügung, denn sie ist überzeugt, dass nur eine Verhandlungslösung die nötige Grundlage für einen dauerhaften Frieden in Kolumbien schafft.

Didier Burkhalter und María Ángela Holguín Cuéllar besprachen überdies Wirtschaftsthemen, unter anderem die neue Dynamik, die sich innerhalb der Pazifischen Allianz entwickelt hat. In dieser regionalen Organisation haben sich vier lateinamerikanische Länder (Chile, Kolumbien, Peru, Mexiko) zusammengeschlossen, die den Freihandel fördern wollen. Die Schweiz hat seit 2013 Beobachterstatus bei dieser Organisation. Die beiden zeigten sich zudem erfreut darüber, dass für September 2016 eine Neuauflage des Programms «Diplomacia Deportiva» (Sportdiplomatie) in der Schweiz vorgesehen ist. Mithilfe dieses Programms können kolumbianischen Jugendlichen aus Konfliktregionen Perspektiven auf ein Leben ohne Kriminalität und Gewalt aufgezeigt werden.

Vor diesem Höflichkeitsbesuch führte die kolumbianische Aussenministerin ein Gespräch mit EDA-Staatssekretär Yves Rossier im Rahmen der fünften Runde der politischen Konsultationen zwischen der Schweiz und Kolumbien. Gesprächsthemen waren insbesondere die politische Lage und die Menschenrechte in Kolumbien sowie die wirtschaftlichen Beziehungen der beiden Länder. Diesbezüglich wurde die Umsetzung verschiedener Initiativen angesprochen, die das Ziel verfolgen, die soziale Verantwortlichkeit der in Kolumbien tätigen Unternehmen zu stärken, insbesondere im Rohstoffsektor. Auch globale und multilaterale Themen kamen zur Sprache, wie zum Beispiel die Sondersitzung der UNO-Generalversammlung (UNGASS) zum Thema Drogen, wo beide Länder sehr ähnliche Positionen einnehmen.


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz – Kolumbien


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