Klimawandel ohne geografische Grenzen

Bern, Medienmitteilung, 29.08.2014

An der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, die dieses Jahr in Genf stattfand, haben Yves Rossier, Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), und mehrere andere Redner betont, dass der Klimawandel eine nachhaltige Entwicklung beeinträchtigt und die bereits erreichten Fortschritte bei der Armutsbekämpfung gefährdet. Sie riefen die Länder des Nordens und des Südens auf, gemeinsam Lösungen für dieses globale Phänomen zu entwickeln.

Der Klimawandel kennt keine Grenzen und hat nicht überall dieselben Auswirkungen. In der Entwicklungszusammenarbeit spielt deshalb der Klimaschutz eine immer wichtigere Rolle. In Subsahara-Afrika beispielsweise verschärft der Klimawandel die Probleme bezüglich Ernährungssicherheit und Trinkwasserversorgung. Deshalb fördert die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso die wassersparende Tröpfchenbewässerung, um die landwirtschaftlichen Ernteerträge zu sichern. In Ländern wie Indonesien und Ghana unterstützt sie eine Initiative der Weltbank für eine nachhaltige Bewirtschaftung und den Schutz des Regenwaldes.

Die Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit fand in der Arena von Genf statt und wurde von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) zusammen mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) organisiert. In seiner Eröffnungsansprache ging Staatssekretär Yves Rossier auf die grundlegenden Auswirkungen der Klimaveränderungen auf unsere Umwelt ein. Der Klimawandel verändere unsere Gesellschaft und gehöre zu den bisher grössten Herausforderungen der Menschheit.

Die Leiterin des Leistungsbereichs Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im SECO, Beatrice Maser, wies darauf hin, dass der Klimawandel bei der Entwicklungszusammenarbeit systematisch berücksichtigt werden müsse. Gleichzeitig komme dem Privatsektor bei der Finanzierung von Massnahmen des Klimaschutzes in Entwicklungsländern eine Schlüsselrolle zu.

Rajendra K. Pachauri, Vorsitzender der Zwischenstaatlichen Sachverständigengruppe über Klimaänderungen (IPCC), und die weiteren Referenten schilderten die Möglichkeiten für eine nachhaltige Zukunft. Sie gingen namentlich auf die durch den Klimawandel bedrohte Nahrungsmittelversorgung in Indien und Tansania, die Ökoindustrieparks in Vietnam und die öffentlich-private Finanzierung des Klimaschutzes auf globaler Ebene ein.

Martin Dahinden, der zum letzten Mal als DEZA-Direktor an der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit teilnahm, sagte in seiner Rede, dass die Überwindung der Armut nicht gelingen werde, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört und die wirtschaftlichen Grundlagen nicht beachtet werden. In Anspielung auf Voltaires Candide – die Erstausgabe des Buches erschien in Genf – wies er darauf hin, dass in der Entwicklungshilfe Optimismus angezeigt ist: «Erstmals in der Geschichte der Menschheit ist das Ende der absoluten Armut ein realistisches Ziel geworden». Zur Erreichung dieses Zieles «müssen wir globale Politiken entwickeln und mit den Akteuren des privatwirtschaftlichen Sektors zusammenarbeiten. Gemeinsam müssen wir in neuartigen Ansätzen denken und handeln.» Nur so können ganzheitliche Lösungen für eine derart komplexe Herausforderung, wie sie der Klimawandel darstellt, gefunden werden.

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Weiterführende Informationen

Dossier der DEZA,Dossier des SECO,Klimawandel auf der Website der DEZA


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