Die Schweiz führt ihr Engagement mit dem UNO-Entwicklungsprogramm weiter

Bern, Medienmitteilung, 01.07.2015

Der Bundesrat bestätigt das Schweizer Engagement mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP. Für die Jahre 2015-2017 sollen wie bis anhin je CHF 60 Millionen gewährt werden.

Das UNO-Entwicklungsprogramm UNDP ist für die Schweiz neben der Weltbank (UNO-Sonderorganisation) seit Jahren die wichtigste Partnerinstitution im UNO-System. Die Auf-gabengebiete und Entwicklungsziele von UNDP entsprechen vollständig den Anliegen und Prioritäten der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit. Gemäss seinem heutigen Beschluss gewährt der Bundesrat dem UNDP für die Jahre 2015, 2016 und 2017 je 60 Milli-onen Franken. Dies entspricht dem bisherigen Umfang der finanziellen Unterstützung.

Das UNDP hat den Auftrag, Armut, Ungleichheit und Ausgrenzung in Entwicklungsländern substanziell zu verringern. Zu diesem Zweck unterstützt es die Länder dabei, ihre eigenen Entwicklungsstrategien und Programme wirkungsorientierter zu formulieren und umzusetzen. Seine Prioritäten sind die Nachhaltige Entwicklung, der Aufbau und die Festigung einer alle einschliessenden demokratischen Regierungsführung sowie die Stärkung der Widerstands-fähigkeit der Empfängerländer. Zentrale Bedeutung kommt dem UNDP weiterhin bei der Ko-ordination des UNO-Entwicklungssystems und dessen Reformprozesses zu, insbesondere mit Blick auf die neue Nachhaltigkeitsagenda Post-2015. Das UNDP arbeitet mit den anderen Organisationen der Vereinten Nationen, Regierungen, nichtstaatlichen Organisationen und der Privatwirtschaft zusammen. Es ist heute in über 170 Ländern aktiv.

Die internationale Zusammenarbeit der Schweiz engagiert sich seit einigen Jahren vermehrt in fragilen Kontexten. Dieser Schwerpunkt wird unter anderem auch in der Zusammenarbeit mit dem UNDP umgesetzt, das seinerseits verstärkt fragile Staaten unterstützt, insbesondere in der Krisenprävention und im Wiederaufbau. Indem die Schweiz zur Minderung von Unge-rechtigkeit, Armut und Konflikten beiträgt, die Auswirkungen auf die globale Sicherheit haben können, wahrt sie auch ihre eigenen wirtschaftlichen und aussenpolitischen Interessen. Die Beiträge erlauben der Schweiz zudem, Einfluss auf Politik und Strategien von UNDP nehmen zu können.

In der Bilanz gelangt die Schweiz zu einer positiven Einschätzung der langjährigen Zusam-menarbeit. Beispiele der erfolgreichen Kooperation zwischen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und dem UNDP sind unter anderem ein Weiterbildungsprojekt in Albanien, dank dem (in den letzten beiden Jahren) rund 700 junge Frauen und Männer spezifische Unterstützung für eine für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt erhalten haben, oder die Umsetzung von Massnahmen zur Verminderung der Folgen des Klima-wandels in Nicaragua, wo Auffangsysteme für Hochwasser erstellt und rund 2000 Expertinnen und Experten für die Naturkatastrophenprävention ausgebildet worden sind.

Nach den beiden schweren Erdbeben in Nepal im April und Mai konnte das UNDP auch dank der Schweizer Unterstützung seine Kapazitäten umgehend aufstocken, um zur sofortigen humanitären UNO-Intervention beizutragen sowie den raschen Wiederaufbau koordiniert in Angriff zu nehmen. Neben der Koordination des UNO-Systems unterstützt das UNDP dabei einerseits die nepalesische Regierung darin, den Wiederaufbau zu planen und anzugehen. Andererseits unterstützt das UNDP die betroffene Bevölkerung auch direkt, etwa durch bezahlte Arbeitsprogramme, welche den Wiederaufbau beschleunigen und dazu den Familien, welche neben ihrer Unterkunft oft auch noch ihre Einkommensquellen verloren haben, ein Grundeinkommen ermöglichen.


Weiterführende Informationen

Switzerland and UNDP in the Fight Against Poverty


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