Schweiz ergreift weitere Massnahmen im Kampf gegen die Ebola-Epidemie

Bern, Medienmitteilung, 23.09.2014

Die Schweiz stellt zusätzliche 5 Mio. CHF zur Verfügung, um die weitere Ausbreitung der Ebola-Epidemie zu verhindern und den Menschen in den von der Epidemie betroffenen Staaten die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Dies kündigte Bundespräsident Didier Burkhalter in New York am Rande der UNO-Generalversammlung an. Mit dem Beitrag sollen multilaterale Partnerorganisationen der Humanitären Hilfe bei ihrer Tätigkeit in den westafrikanischen Staaten Liberia, Guinea und Sierra Leone sowie bilaterale Hilfsprojekte in Liberia unterstützt werden.

ine Krankenschwester in Liberia versprüht Desinfektionsmittel als Präventionsmassnahme gegen Ebola.
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Angesichts des Ebola-Ausbruchs und der anhaltenden Ausbreitung der Epidemie in mehreren westafrikanischen Staaten stellt die Schweiz weitere 5 Mio. CHF für Massnahmen zur Eindämmung der Epidemie zur Verfügung. Insgesamt beläuft sich die von der Schweiz geleistete Unterstützung damit auf 9 Mio. CHF.

Anfang September hatte die Humanitäre Hilfe der Schweiz gemeinsam mit dem Universitätsspital Genf (HUG) eine Mission in Liberia durchgeführt, um die Interventionsschwerpunkte festzulegen. Diese konzentrieren sich auf die folgenden drei Bereiche:

1. Eindämmung der Epidemie (Behandlung und Prävention)
2. Stärkung des Gesundheitssystems
3. Verminderung der negativen Sekundäreffekte (z.B. Nahrungsunsicherheit)

Im Bereich der multilateralen Aktivitäten leistet die Schweiz unter anderem einen Beitrag an den humanitären Flugdienst der UNO (UNHAS), der eine Flugverbindung für den Transport benötigter Hilfe in die drei betroffenen Länder aufrechterhält. Ferner unterstützt die Schweiz das regionale Nothilfeprogramm des Welternährungsprogramms (WFP), um die Nahrungsmittelversorgung der am meisten gefährdeten Bevölkerung in Guinea, Sierra Leone und Liberia zu gewährleisten.

Im Bereich der bilateralen Unterstützung werden durch die Schweiz Aktivitäten der Organisation Médecins sans frontières Schweiz im Norden von Liberia mitfinanziert. Am 9. September 2014 traf zudem in der liberianischen Hauptstadt Monrovia eine Lieferung von 14 Tonnen an Hilfsmaterialien aus Zürich ein. Die Schweiz unterstützt ausserdem die staatlichen Präventionsmassnahmen der Länder in der Region, die der Ebola-Gefahr ausgesetzt sind, dazu gehören namentlich Côte d’Ivoire, Ghana und Benin.

Ausserdem leistet die Schweiz einen Beitrag an die Aktivitäten des HUG im Zusammenhang mit der Ebola-Krise. So unterstützt sie namentlich die Prüfung eines möglichen Engagements im Bereich Prävention in Liberia. Daneben arbeitet das HUG gemeinsam mit dem Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) in Lausanne unter anderem an der Entwicklung von zwei Ebola-Impfstoffen. An diesen beiden Instituten sollen – koordiniert mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und anderen Forschungsinstitutionen im Ausland - klinische Studien durchgeführt werden, bei denen die beiden Impfstoffe erstmals an Menschen eingesetzt werden.


Weiterführende Informationen

Weltgesundheitsorganisation: Disease Outbreak News (en)


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