Die Schweiz erhöht ihre Hilfe zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika

Bern, Medienmitteilung, 12.09.2014

Die Schweiz erhöht ihre Hilfe zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika. Die Humanitäre Hilfe des Bundes stellt zusätzlich zwei Millionen Franken zur Finanzierung verschiedener Direktmassnahmen im Epidemiegebiet bereit.

Angesichts der anhaltenden Ausbreitung der Ebola-Epidemie in Westafrika hat die Humanitäre Hilfe des Bundes beschlossen, zusätzlich zwei Millionen Franken für die Massnahmen zur Bekämpfung des Virus und der Auswirkungen der Epidemie vor Ort bereitzustellen. Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln werden Médecins sans frontières Schweiz (MSF) und das Welternährungsprogramm (WFP) unterstützt. Eine Million Schweizer Franken geht dabei an ein MSF-Notfallprogramm für den Norden Liberias. Die zweite Million wird vom WFP für ein regionales Notfallprogramm eingesetzt werden, um der durch die Epidemie ausgelösten Hungerkrise in Liberia, Guinea und Sierra Leone entgegenzuwirken.

Der Betrag wurde zusätzlich zu den 1,65 Millionen Schweizer Franken gesprochen, welche die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) bereits als direkte Reaktion auf die Ebola-Krise bereitgestellt hatte. Der Gesamtbetrag der finanziellen Unterstützung der Schweiz seit dem Auftreten der ersten Fälle im März 2014 beträgt somit 3,65 Millionen Franken.

Auf Ersuchen der Behörden von Liberia hatte die Humanitäre Hilfe Anfang September 14 Tonnen medizinisches Material nach Monrovia (Liberia) geschickt. Die Hilfslieferung, bestehend unter anderem aus 31 000 Flaschen Handdesinfektionsmittel, 300 000 Schutzhandschuhen, 100 000 Masken, 200 Bergungshüllen, 6840 Infusionen und 3000 Rehydrationslösungen wurde an die liberianischen Behörden übergeben.

Seit dem Ausbruch des Ebola-Virus im März 2014 in Guinea-Conakry, verfolgt die DEZA von ihrem Programmbüro in Liberia aus und in Zusammenarbeit mit ihren Partnern die Lage sehr aufmerksam. Die jüngste Entwicklung der Epidemie zeigte, dass dringend zusätzliches medizinisches Material und medizinisches Personal benötigt werden. In diesem Zusammenhang wurde Anfang Monat die Vereinbarung zwischen der Humanitären Hilfe und den Genfer Universitätsspitälern (HUG) aktiviert, um eine gemeinsame Bedarfsermittlungsmission (needs assessment) nach Westafrika entsenden zu können. Dr. Olivier Hagon, Leiter der Fachgruppe Medizin des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH), und Prof. Laurent Kaiser, Chefarzt der Abteilung für Infektionskrankheiten der HUG und Leiter des Labors für Virologie, dem Nationalen Referenzzentrum für neuauftretende Virusinfektionen sind Anfang Woche von ihrer Mission zurückgekehrt. Die Resultate ihrer Bedarfsermittlungsmission werden zurzeit analysiert und ausgewertet.

Auf globaler Ebene koordiniert die WHO sämtliche Massnahmen zur Bekämpfung und Prävention der Ebola-Epidemie. Das Globalbudget der Schweiz zur Finanzierung der WHO beträgt für das Jahr 2014 rund 12 Millionen Franken.


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