Globale Partnerschaft für Wirksamkeit in der Entwicklungszusammenarbeit: Erstes Ministertreffen zum Stand der Fortschritte seit Busan

Bern, Medienmitteilung, 15.04.2014

Vom 15. bis 16. April nimmt die Schweiz unter der Leitung des DEZA-Direktors Martin Dahinden in Mexiko-Stadt am ersten Ministertreffen der Globalen Partnerschaft für wirksame Entwicklungszusammenarbeit teil (Global Partnership for Effective Development Co-operation). Dabei werden die Fortschritte der 2011 in der südkoreanischen Stadt Busan beschlossenen Massnahmen zur Wirksamkeits- und Effizienzsteigerung der Entwicklungszusammenarbeit diskutiert. Die Schweiz setzt sich an der Konferenz insbesondere für mehr Eigenverantwortung der Partnerländer, Resultatorientierung, umfassende Partnerschaften, Transparenz und gegenseitige Rechenschaftspflicht ein.

2011 haben Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, der Zivilgesellschaft sowie der Privatwirtschaft aus Geber- und Empfängerländern in Busan (Südkorea) eine neue, umfassendere Partnerschaft zur Steigerung der Wirksamkeit in der Entwicklungszusammenarbeit geschlossen. Nur durch eine wirksamere Zusammenarbeit aller Akteure können die Millenniumsentwicklungsziele (MDG) der UNO, der weltweit wichtigste Rahmen zur Reduktion der Armut, erreicht werden.

Lange Zeit waren die Schwellenländer in der Entwicklungszusammenarbeit nur wenig präsent. Seit Busan wird die Bedeutung von Schwellenländern wie Brasilien, Mexiko, Chile, Südkorea oder Südafrika  in der Bekämpfung von Armut und globalen Risiken verstärkt anerkannt. Die Schweiz hat mit den neuen Geberstaaten Kontakt und bezieht sie in ihre Entwicklungszusammenarbeit ein.

Die Schweizer Politik zur Umsetzung der Busan-Prinzipien hat die Ausweitung der Resultatorientierung auf Länderebene zum Ziel. Eine Abstimmung der Ziele findet auch zwischen traditionellen und neuen Geberländern statt. Die Schweiz unterstützt Partnerländer in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren in der Erarbeitung ihrer Kooperationsstrategien. Als Beispiel kann die Vereinbarung zwischen der Schweiz und Mexiko zur Trilateralen Zusammenarbeit genannt werden, die 2013 in Montreux unterzeichnet wurde. Dieses Abkommen bildet die Grundlage für Projektvereinbarungen mit Drittstaaten, zu deren sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung Mexiko und die Schweiz gemeinsam beitragen wollen.

Die Schweiz organisiert an der Ministerkonferenz in Mexiko-Stadt zusammen mit Finnland, Irland und Mozambique eine Nebenveranstaltung, an welcher am konkreten Beispiel von Mozambique die Herausforderungen und Möglichkeiten der Umsetzung der Busan-Prinzipien auf Länderebene diskutiert werden.

Das im Hinblick auf die Konferenz durchgeführte Monitoring zeigt, dass trotz wirtschaftlichen Turbulenzen, einer sich verändernden politischen Landschaft und Budgetdruck das Engagement der Staatengemeinschaft gegenüber den Busan-Verpflichtungen nicht eingebrochen ist. Die Schweiz setzt sich in Mexiko-Stadt gemäss ihrer Strategie zur Umsetzung der Busan-Prinzipien dafür ein, dass die MDGs sowie die Busan-Verpflichtungen durch vermehrtes Einbeziehen der Prioritäten der Partnerländer erreicht werden. Dazu braucht es ein hohes politisches Engagement und den Einbezug aller wichtigen Akteure vor Ort.

Seit der Erklärung von Paris (2005) spielt die Schweiz eine aktive Rolle in der Koordination wirksamer internationaler Entwicklungszusammenarbeit. Insbesondere in instabilen Partnerländern und Regionen wie Nord- und Zentralafrika hat sie diese verstärkt. Für die Schweiz bleibt das Hauptziel in allen Regionen die Reduktion der Armut sowie die Bekämpfung der Fragilität.

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Weiterführende Informationen

DEZA: Wirksamkeit,SECO: Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit,Medienmitteilung: Schweiz und Mexiko vereinbaren trilaterale Entwicklungszusammenarbeit,DEZA Tagung über Wirksamkeit in der Entwicklungszusammenarbeit,Global Partnership for Effective Development Co-operation (en),Interview : DEZA-Direktor Martin Dahinden


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