DEZA-Projekt erhält Preis für innovativen Lösungsansatz

Bern, Medienmitteilung, 08.10.2014

Die von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA unterstützte „mini seed packs“-Initiative ist gestern Abend in Paris vom Development Assistance Committee (DAC) ausgezeichnet worden. Durch die Initiative wird Saatgut in Kleinpackungen vertrieben und so für Kleinbauern in Bangladesch finanziell erschwinglich. Das DAC, das zentrale Forum für entwicklungspolitische Diskussionen der OECD-Mitgliedsländer, hat den Lösungsansatz prämiert, weil dadurch besonders viele Menschen erreicht werden: Schon im ersten Jahr wurden über 400‘000 Saatgut-Packungen verkauft.

Erstmals hat der DAC einen Preis für die Realisierung von innovativen Ansätzen im Entwicklungsbereich (Prize for Taking Development Innovation to Scale) verliehen, mit dem Entwicklungsprojekte ausgezeichnet werden sollen, deren innovative Lösungen über die Testphase hinaus in eine breitere Anwendung übergehen und somit besonders viele Menschen erreichen.

Preisträgerin ist die Initiative „mini seed packs“ des von der DEZA mitfinanzierten Projekts „Katalyst“. Das Projekt bringt Kleinbauern in Bangladesch mit öffentlichen und privaten Akteuren zusammen, um den Kleinbauern den Zugang zum Markt zu erleichtern. Um ihre Produktivität zu steigern, benötigen die Gemüseproduzenten qualitativ hochwertiges Saatgut. Die 19 Millionen Kleinbauern in Bangladesch haben aufgrund der hohen Preise dazu kaum Zugang und leiden deshalb unter geringeren Erträgen. Mit Unterstützung von Katalyst haben zwei Firmen begonnen, Saatgut in Kleinpackungen zu verkaufen. Bereits im ersten Jahr wurden über 400‘000 Packungen verkauft. Mittlerweile erfreuen sich die Minipackungen so grosser Beliebtheit, dass weitere Saatgutfirmen damit begonnen haben solche herzustellen.

Katalyst wird von der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, vom britischen Departement für internationale Entwicklung und von der dänischen Agentur für internationale Zusammenarbeit finanziert. Umgesetzt wird das Projekt von der Schweizer NGO Swisscontact und der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit.

Ebenfalls unter den zehn Finalisten für den DAC-Preis war das Employment Fund Programme. Das Projekt finanziert kurzzeitige Berufsbildungsmassnahmen für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene in Nepal. Über 450‘000 Jugendliche treten jedes Jahr in den Arbeitsmarkt ein, die überwiegende Mehrheit davon ohne Schulabschluss. Neben der Berufsbildung, bieten die Partner des Employment Funds auch Arbeitsvermittlung und start-up-Hilfen an. Finanziert wird der Employment Fund von der DEZA, vom britischen Departement für internationale Entwicklung und von der Weltbank.


Weiterführende Informationen

Projekt Katalyst Bangladesch (en),Employment Fund Programme Nepal (en)


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