24 Personen aus Myanmar besuchen einen Kurs in der Schweiz

Bern, Medienmitteilung, 16.09.2013

Am Montag, dem 16. September 2013, hat eine 24-köpfige Gruppe aus Myanmar, die zurzeit einen Kurs über internationale Beziehungen, Demokratie und menschliche Sicherheit in der Schweiz besucht, Ständeratspräsident Filippo Lombardi in Bern getroffen. Die Gruppe wurde auch von EDA-Staatssekretär Yves Rossier empfangen. Gesprächsthemen waren die Beziehungen zwischen der Schweiz und Myanmar und das Schweizer Engagement in diesem Land.

Die 24-köpfige Gruppe aus Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher politischer, ethnischer und sozialer Herkunft nimmt an einem vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) initiierten und finanzierten Ausbildungskurs teil, der vom 30. August bis 20. September 2013 in der Schweiz stattfindet. Der Kurs wird vom Genfer Zentrum für internationale Sicherheitspolitik (Geneva Centre for Security Policy, GCSP) und vom Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte (Centre for the Democratic Control of Armed Forces, DCAF) erteilt. Er soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das für einen Beitrag zum politischen Transformationsprozess in Myanmar erforderliche Rüstzeug vermitteln. Dies ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass eine Gruppe myanmarischer Staatsangehöriger so unterschiedlicher Herkunft an einem solchen Austausch im Ausland teilnimmt.

Der Besuch geht auf eine Einladung zurück, die EDA-Vorsteher Didier Burkhalter im November 2012 auf seiner Myanmarreise anlässlich der offiziellen Eröffnung der Schweizer Botschaft in Yangon ausgesprochen hatte. Bundesrat Burkhalter hatte dem myanmarischen Präsidenten U Thein Sein vorgeschlagen, Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung, der Justizbehörden, des Parlaments, der politischen Parteien und der Zivilgesellschaft zu einem Kurs in die Schweiz einzuladen, an dem verschiedene Themen wie internationale Beziehungen, Demokratie und menschliche Sicherheit behandelt würden.

Die aus 24 Personen zusammengesetzte Gruppe wurde von einem Akademikerpanel aus Myanmar in enger Zusammenarbeit mit der Schweizer Botschaft in Yangon ausgewählt. Neben den von verschiedenen Expertinnen und Experten erteilten Ausbildungsmodulen (insbesondere Föderalismus, gute Regierungsführung und Rolle der Exekutive), den Workshops (Minderheiten und ihr Schutz, Migration und Flüchtlinge) und den Podiumsdiskussionen, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Gelegenheit, eine Delegation von Genfer Parlamentsmitgliedern zu treffen. Diese stellten die Parlamentsarbeit auf Kantonsebene und das politische System der Schweiz vor.

Die Gruppe traf ausserdem verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der UNO im Palais des Nations in Genf, wo sich der Europasitz der Vereinten Nationen befindet. Schliesslich wurde die Gruppe von Vertreterinnen und Vertretern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) empfangen, die die Arbeit der Organisation in verschiedenen Kontexten und die Bedeutung des humanitären Völkerrechts erläuterten.

Anlässlich ihres Besuchs in Bern unterhielt sich die Gruppe mit Ständeratspräsident Filippo Lombardi. Zudem fand ein Treffen mit EDA-Staatssekretär Yves Rossier statt, an dem das Engagement der Schweiz in Myanmar besprochen wurde.

Der Bundesrat hatte im Juni 2012 beschlossen, eine Botschaft in Yangon zu eröffnen. Damit wollte er einerseits den politischen Übergang zu einem Rechtsstaat und einer Demokratie nach einem halben Jahrhundert autoritärer Herrschaft unterstützen und andererseits dem grossen wirtschaftlichen Potential Myanmars gerecht werden. Die Schweiz hat beschlossen, ihr humanitäres Programm weiterzuführen und die Aktivitäten in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen.

 


Weiterführende Informationen

Bilaterale Beziehungen Schweiz – Myanmar


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