Weitere CHF 5 Mio. für Winterhilfe an notleidende Opfer der Syrienkrise

Bern, Medienmitteilung, 12.12.2013

In Syrien hat der dritte Kriegswinter begonnen. Kälte und Niederschläge verschlimmern die Lage der intern Vertriebenen und der Flüchtlinge in den Nachbarländern dramatisch. Vor diesem Hintergrund stellt die Schweiz weitere CHF 5 Mio. für die notleidenden Opfer des Syrienkonflikts zur Verfügung. Damit sollen die Winterprogramme des UNO-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge UNWRA und des Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Syrien finanziell unterstützt, sowie dem Kinderhilfswerk Save the Children in Jordanien Winterartikel übergeben werden.

Seit Ausbruch des Konflikts im März 2011 hat die Schweiz CHF 50 Mio. für die Opfer der Syrienkrise bereitgestellt. Diese Summe wird nun um weitere CHF 5 Mio. auf insgesamt CHF 55 Mio. erhöht. Grund dafür ist die verzweifelte Lage der zivilen Bevölkerung in Syrien und der Flüchtlinge in den Nachbarländern, denen nun auch Niederschläge und Frost zusetzen. Viele Familien sind für den Winter kaum ausgerüstet und leben trotz tiefer Temperaturen in einfachen Zelten. Für Kinder, die bereits unter extrem schwierigen Bedingungen leben, kann dies lebensbedrohlich werden.

Die zusätzlichen Mittel der Schweiz werden zum einen für die finanzielle Unterstützung der Partnerorganisationen UNHCR (2,5 Mio.) und UNWRA (1,5 Mio.) eingesetzt. Sie haben spezielle Programme erarbeitet, um die notleidenden Menschen in Syrien mit Winterartikeln, wie z.B. Thermodecken und Plastikplanen, zu versorgen. CHF 1 Mio. wird in Form von wintertauglichem Material dem Kinderhilfswerk Save the Children in Jordanien zur Verfügung gestellt.

Mehr als 11,5 Millionen Menschen sind inzwischen in Syrien und der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen, was über 50% der syrischen Bevölkerung entspricht. Über die Hälfte davon sind Kinder. Die Zahl der Flüchtlinge in den benachbarten Ländern beläuft sich auf 2,2 Millionen. In Syrien selbst wurden über 6,5 Millionen Menschen intern vertrieben.

Die Humanitäre Hilfe des Bundes konzentriert ihre Bemühungen auf den Schutz und die Unterstützung der betroffenen Bevölkerung in Syrien selbst und der Syrienflüchtlinge in den Nachbarländern. Dies geschieht durch finanzielle Beiträge an humanitäre Partner, die in Syrien und der Region tätig sind, sowie durch Direktaktionen in den Nachbarländern, wie z.B. die finanzielle Unterstützung von Gastfamilien und Gemeinden, die im Libanon syrische Flüchtlinge aufnehmen, oder die Instandsetzung von jordanischen Schulen, die syrische Kinder in den Unterricht integrieren.

Die humanitäre Hilfe ist ein Pfeiler der Syrien-Politik, mit dem sich die Schweiz dafür einsetzt, das Los der Flüchtlinge und intern Vertriebenen zu lindern. Die beiden anderen Pfeiler sind das Engagement für eine politische Lösung, wozu auch die Guten Dienste der Schweiz bei der Beherbergung politischer Gespräche in Genf zählt, sowie der Kampf gegen die Straflosigkeit. Die Schweiz verlangte an der UNO-Generalversammlung und im UNO-Menschenrechtsrat wiederholt, der UNO-Sicherheitsrat müsse den Fall Syrien an den Internationalen Strafgerichtshof ICC weiterleiten.

 


Weiterführende Informationen

Engagement der DEZA in Syrien


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