Kooperationsabkommen mit Jordanien

Artikel, 10.07.2013

Die Schweiz hat am 09. Juli 2013 ein Kooperationsabkommen mit dem Königreich Jordanien im Bereich der humanitären Hilfe, der technischen sowie finanziellen Kooperation unterzeichnet. Dieses Abkommen vertieft die Freundschaftsbeziehung zwischen den beiden Ländern und trägt dazu bei, die bilateralen Beziehungen noch mehr zu intensivieren.

Die Kontakte zwischen der Schweiz und Jordanien bestehen seit 1949, als die Schweiz das jordanische Königtum als einen unabhängigen Staat anerkannte. 1970 eröffnete die Schweiz ihre Botschaft in Amman. 2001 folgte die DEZA mit der Eröffnung eines Programmbüros, was die bilateralen Beziehungen weiter intensivierte und verstärkte. Bis 2008 war Jordanien zudem ein Schwerpunktland für das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

Die DEZA-Aktivitäten in Jordanien
Im Rahmen ihrer regionalen Kooperationsstrategie 2010-2014 unterstützt die Schweiz bedürftige Menschen in Jordanien. Seit 2001 hat die DEZA Jordanien mit Projekten in den Bereichen Grundversorgung und Lebensgrundlagen, Schutz der verletzlichsten Personen sowie der Vorsorge und Vorbeugung von Katastrophen mit rund 42 Millionen Schweizer Franken unterstützt.

Dabei sind die Hauptprogramme:

  • Unterstützung des Bildungsbereichs durch die Rehabilitierung von 21 Schulen in verschiedenen Gouvernements (Amman, Ajloun, Irbid, Jerash, Mafraq und Zarqa) sowie der baulichen Erweiterung der Baqa’a Schule für Mädchen (Balqaa Gouvernement).
  • Unterstützung der institutionellen Kapazitäten der für Palästinaflüchtlinge zuständigen Behörde, des Bildungsministeriums mit einem verbesserten IT-System sowie der Bezirksbehörde in Ramtha durch die Rehabilitierung des Regierungsgebäudes.
  • Unterstützung der Behörden im Wasserbereich mit dem Bau eines Abwassersystems sowie der Trinkwasserzufuhr für Palästinaflüchtlinge im Jerash Lager.
  • Unterstützung auf Gesetzgebungsebene für Kinder und Jugendliche.
  • Unterstützung des jordanischen Zivilschutzes für die INSARAG-Klassifizierung, welche sie als ersten Zivilschutz eines arabischen Lands dazu berechtigt, im Ausland Rettungseinsätze nach Katastrophen durchzuführen.

Zu den genannten Aktivitäten ist die Nothilfeunterstützung in Krisensituationen einer der Schlüsselaktivitäten der DEZA. Seit Ausbruch des bewaffneten Konflikts in Syrien hat die Schweiz durch die Unterstützung von internationalen und nationalen Organisationen und NGOs in der Höhe von 16 Millionen Schweizer Franken Jordanien in der Bewältigung der Flüchtlingskrise geholfen.