Die Schweiz, Indien und Kuba entwickeln einen CO2-armen Zement

Artikel, 12.09.2016

Die Schweiz, Indien und Kuba entwickeln und testen eine Zementart, deren Produktion weniger CO2-Emissionen verursacht als herkömmlich verwendeter Zement. Die DEZA unterstützt diese trilaterale Zusammenarbeit. Das Projekt ist im Fokus aus Anlass des UNO-Tags der Süd-Süd-Zusammenarbeit am 12. September 2016.

Ein indischer Arbeiter baut mit LC3-Zementblöcken eine Mauer.
Die Produktion der neuen Zementart ist eine Zusammenarbeit zwischen der Schweiz, Indien und Kuba. © DEZA

Die Zementproduktion verursacht rund 5 bis 8 Prozent der weltweiten, von Menschen verursachten CO2-Emissionen. In diesem Bereich besteht erhebliches Potenzial, die Umwelt zu schützen und den Klimawandel einzuschränken. Dieses Ziel verfolgen die Schweiz, Kuba und Indien im sogenannten low carbon cement project (LCC). Im Rahmen des Projekts, das anfangs 2013 begonnen hat, wird ein CO2-armer Zement namens  LC3 produziert und getestet. Die DEZA unterstützt diese trilaterale Zusammenarbeit. Ziel ist es, einen Standard für den umweltfreundlichen Zement zu etablieren und diesen bekannt zu machen.

Starke Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Die Projektleitung liegt bei der École polytechnique fédérale de Lausanne, die drei Länder sind bei der Forschung und den Tests jedoch gleichwertige Partner und tauschen Forschungsresultate, Daten, Wissen und Technologien aus. «Es besteht eine starke Zusammenarbeit mit der Wirtschaft», erklärt Mirjam Macchi Howell, Programmbeauftragte des Globalprogramms Klimawandel der DEZA. «Das ist wichtig, um LC3 in der Zementindustrie zu etablieren.» An den Treffen des Steuerausschusses nähmen jeweils auch Wirtschaftsvertreterinnen und Wirtschaftsvertreter teil.

Die Schweiz trägt mir ihrer finanziellen Unterstützung und ihrer Expertise zum Austausch zwischen Kuba und Indien bei.  Sie fördert also die Kooperation zwischen zwei Ländern des Südens, eine sogenannte Süd-Süd-Zusammenarbeit.

Projektbeschrieb

Nach der Testphase geht es darum, den Zement bekannt zu machen und auf dem internationalen Markt zu etablieren.