Instrumente der multilateralen Zusammenarbeit

Die Schweiz bringt im ständigen politischen Dialog mit den multilateralen Organisationen ihre Fachkompetenz ein und gewährt technische Unterstützung sowie finanzielle Beiträge. 

Die Schweiz ist seit über 30 Jahren Mitglied der internationalen Finanzinstitutionen (Weltbank und Internationaler Währungsfonds) und seit 2002 Mitglied der UNO.

Die Schweiz arbeitet auf vier verschiedene Arten mit internationalen Organisationen zusammen:

Finanzielle Beiträge

Die Schweiz unterstützt die Umsetzung des Mandats der multilateralen Organisationen mit Kernbeiträgen an die prioritären UNO-Organisationen, an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) und an die multilateralen Entwicklungsbanken. Zudem spielt die Schweiz eine aktive Rolle in den Leitungsgremien, wo die grundlegenden Entscheidungen zu Strategien, Politiken und Evaluationen getroffen werden.

Die Schweiz finanziert auch die Durchführung von spezifischen Projekten der multilateralen Organisationen (multi-bilaterale Zusammenarbeit), bisweilen zusammen mit anderen Geberinnen und Gebern.

Technische Unterstützung

Die Schweiz unterstützt Schwerpunktthemen wie Krisenmanagement, gute Regierungsführung und Gleichstellung der Geschlechter. Zudem engagiert sie sich für den Erfahrungsaustausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren der internationalen Zusammenarbeit. Diese Unterstützung erfolgt in Form von Finanzierung oder Wissenstransfer, aber auch durch die Bereitstellung von Expertinnen und Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe oder im Rahmen des Geneva Technical Hub. 

Politikdialog

Dank ihrer Mitgliedschaft in den wichtigsten multilateralen Organisationen und der Mitwirkung in zwischenstaatlichen Foren kann die Schweiz die globale Entwicklungsagenda beeinflussen, innovative Lösungen vorschlagen und als Brückenbauerin zwischen verschiedenen Akteuren wirken. Die Schweiz spielt eine führende Rolle bei der umfassenden Durchführung der Reform des UNO-Entwicklungssystems auf Länderebene im Interesse der Bevölkerung in Ländern mit niedrigen und mittlerem Einkommen. 

Zugang zu qualifiziertem Personal

Die Schweiz bringt wesentliches technisches und thematisches Know-how in die multilateralen Partnerorganisationen ein – durch den Zugang zu hochqualifizierten Schweizer Expertinnen und Experten und durch die Förderung von Chancen für Geschäftspartnerschaften mit dem Schweizer Privatsektor. Über Entsendungen und verschiedene Programme für junge Fachleute (Junior Professional Officer, JPO) ermöglicht es die DEZA jedes Jahr mehreren Schweizer Nachwuchskräften, bei der UNO und deren Organisationen zu arbeiten.