Offizieller Besuch des polnischen Präsidenten Andrzej Duda in der Schweiz

Medienmitteilung, 14.11.2016

Der polnische Präsident Andrzej Duda ist am Montag, 14. November, von Bundespräsident Johann N. Schneider-Ammann zu einem offiziellen Besuch in Bern empfangen worden. Im Zentrum der offiziellen Gespräche, an denen drei Mitglieder des Bundesrates teilnahmen, standen neben den bilateralen Beziehungen europa- und wirtschaftspolitische Themen. Im Anschluss an die Gespräche besuchten Bundespräsident Schneider-Ammann und Präsident Duda mit Blick auf das Thema duale Berufsbildung eine Firma in der Region Bern.

Offizieller Besuch des Polnischen Präsidenten Andrzej Duda
© Erik Reumann

Seitens der Schweiz nahmen neben Bundespräsident Schneider-Ammann auch Bundesrätin Doris Leuthard und Bundesrätin Simonetta Sommaruga an den offiziellen Gesprächen im Lohn teil. Beide Seiten unterstrichen die Absicht, die bilateralen Beziehungen, die in den vergangenen Jahren kontinuierlich vertieft wurden, weiter zu intensivieren.

Die Delegationen diskutierten auch die Kooperation im Rahmen des schweizerischen Erweiterungsbeitrags. Europapolitische Fragen bildeten einen Schwerpunkt der Gespräche. Die Delegation des Bundesrates erläuterte den laufenden parlamentarischen Prozess in Bern zur Revision des Ausländergesetzes und zur Umsetzung des Zuwanderungsartikels 121a BV.

Ebenfalls auf der Agenda standen Fragen der Energie- und Klimapolitik sowie der Migration nach Europa. Die Delegationen haben zudem die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Frankenstärke erörtert, von der zahlreiche polnische Familien, die Kredite in Schweizerfranken aufgenommen haben, betroffen sind. Beide Seiten sind übereingekommen, den Informationsaustausch zwischen den Zentralbanken zu fördern.

Nach den offiziellen Gesprächen vom Montag besuchten Bundespräsident Schneider-Ammann und Präsident Duda gemeinsam in Bern den Produktions- und Forschungsstandort eines internationalen Unternehmens, wo sie sich insbesondere mit Lernenden unterhielten. Der polnische Präsident informierte sich zudem über die duale Berufsbildung in der Schweiz.

Vertiefte Beziehungen

Dass Polen in den vergangenen Jahren ein immer wichtigerer Partner für die Schweiz geworden ist, illustrieren die regelmässigen hochrangigen Kontakte. Der letzte offizielle bilaterale Arbeitsbesuch auf Präsidialebene fand im Juli 2015 statt, als Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga von den damaligen Präsidenten Bronislaw Komorowski und Regierungschefin Eva Kopacz empfangen wurde. Mit einem Handelsvolumen von 3,8 Milliarden Franken 2015 und Schweizer Direktinvestitionen von etwa 6 Milliarden Franken ist Polen bereits der wichtigste Partner für die Schweizer Wirtschaft in Zentraleuropa.

Die Schweiz beteiligt sich zudem seit 2008 an verschiedenen Projekten zur Verringerung der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten in der erweiterten EU. Der sogenannte Erweiterungsbeitrag ist Ausdruck von Solidarität. Damit festigt die Schweiz die Grundlage für solide wirtschaftliche und politische Beziehungen zur EU und ihren Mitgliedstaaten.