Die Schweiz und Mosambik sprechen über Frieden und unterzeichnen Abkommen zur internationalen Kooperation


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Medienmitteilung, 28.02.2018

Der mosambikanische Präsident Filipe Nyusi hat der Schweiz am Mittwoch, 28. Februar 2018, als erster Staats- und Regierungschef seines Landes seit 2009 einen offiziellen Besuch abgestattet. Bundespräsident Alain Berset empfing Präsident Nyusi mit militärischen Ehren im Landsitz Lohn. Im Zentrum des offiziellen Gesprächs standen die Guten Dienste der Schweiz im Friedensprozess in Mosambik, die Entwicklungszusammenarbeit sowie die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.

Bundesrat Cassis und der Aussenminister Mozambiks Condungua Pacheco unterzeichnen ein Abkommen zur internationalen Kooperation
Bundesrat Cassis und Aussenminister Condungua Pacheco unterzeichnen ein Abkommen zur internationalen Kooperation. ©EDA

Seitens der Schweiz nahm Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), an dem Gespräch teil; zur mosambikanischen Delegation zählten Aussenminister José Condungua Pacheco und Industrie- und Handelsminister Ragendra Berta de Sousa. Im Beisein von Bundespräsident Berset und Präsident Nyusi unterzeichneten die Aussenminister ein Abkommen über die internationale Zusammenarbeit. Darin sind Rahmenbedingungen für die humanitäre, technische und finanzielle Hilfe der Schweiz in Mosambik festgehalten.

Als eines der ärmsten Länder der Erde ist Mosambik seit Langem ein Schwerpunktland der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. Ihr aktuelles Engagement konzentriert sich geografisch auf die Provinzen Cabo Delgado, Niassa und Nampula und thematisch auf gute Regierungsführung, Gesundheit und wirtschaftliche Entwicklung.

Wichtige Schritte in Richtung Frieden

In Mosambik herrschte von 1977–1992 ein Bürgerkrieg, dessen Folgen noch immer nachwirken. Die Schweiz stellt Mosambik im Rahmen des latenten Konflikts seit 2016 ihre Guten Dienste zur Verfügung. Sie hat den Vorsitz der Kontaktgruppe für den Friedensprozess inne, die im Hinblick auf den Abschluss eines Friedensabkommens die beiden Konfliktparteien begleitet.

Bundespräsident Berset würdigte jüngst erzielte Fortschritte im Friedensprozess. Die Schweiz werde sich weiter für einen dauerhaften Frieden in Mosambik engagieren.

Potential für Handel und Investitionen

Das Land verfügt über ein grosses Wirtschaftspotential. Mosambik ist reich an Gold-, Kohle- und Erdgasvorkommen, die in den letzten Jahren entdeckt wurden. Die Delegationen besprachen wirtschaftspolitische und rechtsstaatliche Schritte, mit denen das Investitionsklima verbessert werden kann. 2017 wurde eine schweizerisch-mosambikanische Handelskammer gegründet, um das Potential für Handel und Investitionen zwischen der Schweiz und Mosambik besser auszunützen.

Die Beziehungen beider Länder haben tiefe Wurzeln. Bereits im 19. Jahrhundert waren Westschweizer Missionare in der damaligen portugiesischen Kolonie stark präsent; sie sind noch heute anerkannt für ihr soziales Engagement. Später kamen im Handel und in der Landwirtschaft tätige Unternehmer hinzu. Eine Vertretung in Mosambik unterhält die Schweiz seit 1922. Nach der Unabhängigkeit der Landes 1975 wurde daraus 1977 eine Botschaft.


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