Die internationale Konferenz ging nach vier Tagen intensiven Austauschs zwischen den Vertreterinnen und Vertretern der 196 Vertragsstaaten der Genfer Konventionen und den drei Komponenten der Bewegung zu Ende: der nationalen Gesellschaften des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC). Die verabschiedeten Resolutionen werden dazu dienen, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fördern, die Rolle lokaler Gemeinschaften in der humanitären Hilfe zu stärken und die Folgen von Naturkatastrophen besser zu bewältigen, zu koordinieren und ihnen vorausschauend zu begegnen. «Diese Konferenz, bei der die humanitäre Aktion und die lokalen Akteure im Mittelpunkt der Diskussionen standen, fand in einer konstruktiven Atmosphäre statt», sagte die Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, Patricia Danzi. Sie betonte, dass «die Einhaltung des humanitären Völkerrechts keine Option ist, sondern eine Pflicht.»
Die Bedeutung nationaler Gesellschaften
Die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften sind das Rückgrat der humanitären Arbeit und stellen die direkte Verbindung zu den Menschen her, die Hilfe benötigen. Um ihre Kapazitäten zu stärken, haben die DEZA und das Schweizerische Rote Kreuz mit der Internationalen Föderation IFRC ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das darauf abzielt, die humanitäre Aktion auf lokaler Ebene zu unterstützen und weiterzuentwickeln.
Schutz der Zivilbevölkerung auch im digitalen Raum
Die Kriegsführung in der digitalen Welt war ebenfalls ein Schlüsselthema der Konferenz. Digitale Aktivitäten können die Zivilbevölkerung sowie andere geschützte Güter gefährden, indem sie beispielsweise wichtige Infrastrukturen wie Krankenhäuser beschädigen. Eine der fünf verabschiedeten Resolutionen hebt den Beitrag des humanitären Völkerrechts zum Schutz ziviler Personen und Güter vor diesen Gefahren hervor. Der Konsens über diese Resolution war nicht von vornherein gesichert.
«Die humanitären Grundsätze waren der Eckpfeiler, um den herum sich die Arbeit entwickelte», betonte der Generalsekretär der Konferenz, der Schweizer Diplomat Jürg Lauber. Er würdigte die verbindende Rolle der Bewegung auf dem von grosser Instabilität geprägten internationalen Schachbrett.
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