Am 18. September 2023 konnte die Schweiz in der katarischen Hauptstadt Doha fünf von Iran freigelassene US-Staatsbürger den US-Behörden übergeben. Die USA haben ihrerseits fünf iranische Staatsangehörige freigelassen. Dank ihrer langjährigen Erfahrung und Expertise hat die Schweiz wesentlich zum Gelingen dieser humanitären Geste beigetragen und einen damit verbundenen Transfer von blockierten Geldern aus Südkorea an den Iran fazilitiert. Diese Gelder dürfen nur für humanitäre Zwecke verwendet werden. Die Schweiz hat diese Schlüsselrolle im Rahmen ihrer Guten Dienste und auf Wunsch aller beteiligten Parteien übernommen.
Bundesrat Ignazio Cassis, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), begrüsste den Gefangenenaustausch und dankte den beiden Staaten für das der Schweiz entgegengebrachte Vertrauen: "Dialog ist immer der beste Weg. Die Schweiz ist bereit, in ihrer langjährigen Tradition der Guten Dienste weitere Beiträge der Fazilitation zu leisten».
Guten Dienste der Schweiz: Wichtiges Instrument der Schweizer Aussenpolitik
Ziel der Guten Dienste ist es, Differenzen und Konflikte zwischen Staaten, aber auch innerhalb von Ländern auf politischem Weg beizulegen. Oft ist nur schon der Versuch, Gesprächskanäle offen zu halten, ein wichtiger Schritt, um weitere Eskalationen in einem Konflikt zu verhindern und die Folgen der Auseinandersetzungen abzufedern.
Die Wahrung fremder Interessen ist Teil der «Guten Dienste» der Schweiz, die eine lange Tradition in der schweizerischen Aussenpolitik haben. In diesem Jahr konnten die Schutzmachtmandate Saudi-Arabien in Iran und Iran in Saudi-Arabien beendet werden. Die Schweiz hat diesen Schritt, der zu mehr Stabilität in der Region beitragen wird, unterstützt.
Heute nimmt die Schweiz neben dem Schutzmachtmandat für die USA im Iran noch vier weitere Schutzmachtmandate war: für Russland in Georgien und für Georgien in Russland, für Iran in Ägypten und für Iran in Kanada.
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