Die Schweiz und Zypern unterzeichnen ein Umsetzungsabkommen im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags

Artikel, 12.12.2022

Der Schweizer Botschafter in Nikosia und der Finanzminister der Republik Zypern unterzeichneten ein Umsetzungsabkommen für die Kohäsionshilfe der Schweiz im Rahmen ihres zweiten Beitrags an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten. Die Schweiz wird drei Projekte in folgenden Bereichen mitfinanzieren: Prävention von häuslicher Gewalt, umfassende Betreuung von Menschen mit seltenen Krankheiten und Unterstützung des Komitees für vermisste Personen.

Der Schweizer Botschafter Christoph Burgener und der zypriotische Finanzminister Constantinos Petrides unterzeichnen das bilaterale Umsetzungsabkommen.
Der Schweizer Botschafter Christoph Burgener und der zypriotische Finanzminister Constantinos Petrides unterzeichnen das bilaterale Umsetzungsabkommen. © Nationale Koordinationsstelle, Zypern

Mit dem zweiten Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten sollen der Zusammenhalt in Europa gestärkt und jene Länder unterstützt werden, die vor aussergewöhnlichen Migrationsherausforderungen stehen. Am 12. Dezember 2022 unterzeichneten der Schweizer Botschafter Christoph Burgener und der zypriotische Finanzminister Constantinos Petrides in Nikosia das Umsetzungsabkommen für die Kohäsionshilfe der Schweiz an Zypern. Vorgesehen ist eine Kofinanzierung von drei Projekten in der Höhe von 5,2 Millionen Franken, womit sich die Schweizer Hilfe im Rahmen des zweiten Kohäsionsbeitrags auf insgesamt 15,2 Millionen Franken beläuft. Im Oktober 2022 hatten die beiden Länder in Bern ein erstes Umsetzungsabkommen im Migrationsbereich über einen Betrag von10 Millionen Franken abgeschlossen.

Institutionelle Partnerschaften fördern

«Der Schweizer Beitrag bietet eine einmalige Gelegenheit, die bilaterale Zusammenarbeit weiter zu stärken», betonte Botschafter Burgener bei der Unterzeichnung des Abkommens. Die gemeinsam unterstützten Projekte ermöglichen neben der finanziellen Hilfe auch eine verstärkte institutionelle Zusammenarbeit und einen Expertenaustausch zwischen der Schweiz und Zypern. Das Projekt, das sich mit den Bedürfnissen von Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt befasst, wird vom zypriotischen Verein Gewaltprävention und Umgang mit Gewalt in der Familie durchgeführt. Die Karaiskakio-Stiftung erhält einen Beitrag zum Aufbau eines multidisziplinären Kompetenzzentrums für Menschen mit seltenen Krankheiten und ihre Familien. Unterstützt wird zudem die Arbeit des Komitees für vermisste Personen (Committee on Missing Persons in Cyprus, CMP), das Aufklärung leistet über den Verbleib von Vermissten aus den beiden Gemeinschaften.

Zweiter Schweizer Beitrag

Der zweite Schweizer Beitrag hat einen Gesamtwert von 1,302 Milliarden Franken und einen Zeitrahmen für die Durchführung bis 2029. Am 30. Juni 2022 unterzeichneten die Schweiz und die EU in Brüssel ein Memorandum of Understanding (MoU), in dem die wichtigsten Parameter des Beitrags, wie die Höhe, die Aufteilung auf die Partnerländer, die thematischen Prioritäten und die Grundsätze für die Zusammenarbeit sowie die Umsetzung festgelegt sind.