Die Zusammenarbeit mit Kroatien geht in die zweite Runde

Artikel, 18.10.2022

Am 18. Oktober 2022 unterzeichneten der Schweizer Botschafter Urs Hammer und die kroatische Ministerin für Regionalentwicklung und EU-Fonds, Nataša Tramišak, im Beisein des kroatischen Aussenministers Gordan Grlić Radman das Umsetzungsabkommen für ihr Kooperationsprogramm. Mit Kroatien kann die Zusammenarbeit im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags somit nahtlos weitergeführt werden. Die Unterzeichnung markierte das 30-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Kroatien.

Botschafter Urs Hammer und die kroatische Ministerin für Regionalentwicklung und EU-Fonds Nataša Tramišak beim Besuch der Wasser- und Abwasserprojekte in Gorski Kotar.
Botschafter Urs Hammer und die kroatische Ministerin für Regionalentwicklung und EU-Fonds Nataša Tramišak beim Besuch der Wasser- und Abwasserprojekte in Gorski Kotar. © SECO

Fortführung der Zusammenarbeit mit bewährten Partnern

Der zweite Schweizer Beitrag an Kroatien beläuft sich auf 45,7 Millionen Schweizer Franken. Da Kroatien erst 2013 der EU beigetreten ist, läuft das Kooperationsprogramm des ersten Schweizer Beitrags (42,75 Millionen Schweizer Franken) noch bis 2024. Dies ermöglicht, mit bewährten Partnern in Kroatien nahtlos weiterzuarbeiten. Das zweite Kooperationsprogramm wird bis 2029 umgesetzt. Thematisch stehen die Bereiche Wasser- und Abwassermanagement, Forschung und Innovation, Unterstützung der Zivilgesellschaft sowie palliative Pflege im Vordergrund.

Besuch der Wasser- und Abwasserprojekte in der kroatischen Schweiz

Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Unterzeichnung des bilateralen Umsetzungsabkommens besuchte die Schweizer Delegation Gorski Kotar. In dieser Bergregion, der sogenannten Schweiz Kroatiens, unterstützt die Schweiz den Ausbau der Wasser- und Abwasserinfrastruktur. Ein ständiger Zugang zu sauberem Wasser ist eine wesentliche Voraussetzung für die Lebensqualität und regionale Entwicklung. Der zweite Schweizer Beitrag legt den Fokus beim Ausbau der Wasser- und Abwasserinfrastruktur auch auf die Nutzung erneuerbarer Energien wie Kleinwasserkraft sowie auf die Weiterbildung von Abwasserfachleuten.

Zusammenarbeit im Bereich Forschung, Bürgerengagement und palliative Pflege

Im Bereich Forschung und Innovation hat die Schweiz mit dem ersten Schweizer Beitrag erfolgsversprechende kleine und mittlere Unternehmen bei der Ausarbeitung und Entwicklung innovativer Vorhaben unterstützt. Weiter wurden gemeinsame Projektvorhaben von Forschungsteams aus beiden Ländern und eine Laufbahnunterstützung für kroatische Spitzenforschende gefördert. Diese Programme tragen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit kroatischer Forscherinnen und Forscher und ihrer Integration in internationale Netzwerke bei. Sie werden mit dem zweiten Beitrag weitergeführt.

Auch Organisationen der Zivilgesellschaft werden weiter gefördert. Ihre Initiativen, deren Schwerpunkt auf der Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements liegt, tragen zu einer demokratischen und nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei.

Neu werden Kroatien und die Schweiz im Bereich palliative Pflege zusammenarbeiten. Das übergeordnete Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von unheilbaren Patienten und ihren Familien.