Der Klimawandel ist ein globales Problem. Die internationale Gemeinschaft hat sich 2015 im Rahmen der Klimakonferenz in Paris verpflichtet, die durchschnittliche Erwärmung der Erdatmosphäre bis 2030 auf unter 2 °C zu senken. Die Länder mit dem grössten Ausstoss an klimarelevanten Treibhausgasen – China 25 %, USA 15,5 %, Europa 11 % –, sind dabei am stärksten gefordert. China hat schon eine signifikante Senkung seines CO2-Ausstosses bis 2030 angekündigt.
Etwa 4000 Chinesinnen und Chinesen sterben jeden Tag an den Folgen der Luftverschmutzung. Dabei sind Menschen, die in Städten wohnen, besonders betroffen. Die Schweiz und China arbeiten bei der Bekämpfung der Auswirkungen der Verstädterung auf die Gesundheit der Menschen und den Klimawandel im drittgrössten Land der Welt zusammen. Das chinesisch-schweizerische Programm für CO2-arme Städte (Sino-Swiss Low Carbon Cities, SSLCC), das 2016 offiziell lanciert wurde, soll die Treibhausgasemissionen in chinesischen Grossstädten verringern. Die Städte Chongqing, Guangzhou, Shanghai und Yantai sind schon sensibilisiert und sehr aktiv, und die Stadt Kunming steht kurz davor, sich dem Programm anzuschliessen. Die Schweiz bringt ihre Erfahrung im Bereich der nachhaltigen Städtepolitik in das Projekt ein. Sie fördert die Einführung von innovativen klimaschonenden Technologien und Methoden und ermutigt die lokalen Behörden und Akteure zusammenzuarbeiten. In der DEZA wird das Projekt durch die Abteilung Globalprogramm Klimawandel koordiniert.